500 Jahre Evangelisches Gesangbuch: Die Bedeutung der Kirchenmusik im Wandel der Zeit

Das Evangelische Gesangbuch wird 500 Jahre alt und ist alles andere als ein Ladenhüter. Denn Kirchenmusik ist nach wie vor ein wichtiger Bestandteil des Gemeindelebens. Die Ergebnisse der letzten Kirchenmitgliedschaftsuntersuchung KMU6 zeigen deutlich, wie sehr die Menschen das Singen von Kirchenliedern schätzen und wie inspirierend sie Kirchenmusik finden.

Kirchenmusik fällt jedoch nicht einfach vom Himmel, sondern wird sorgfältig vorbereitet. Dafür bedarf es in der Regel einer speziellen Ausbildung, bevor jemand an die Orgel oder den Posaunenchor herantreten kann. Philipp Domke ist einer von vielen, die sich dieser Passion verschrieben haben. Nachdem er zunächst Jazz-Posaune studiert hat, entschied er sich später für eine Ausbildung zum C-Kirchenmusiker. Heute arbeitet er mit einem 75-Prozent-Beschäftigungsumfang in einer evangelischen Kirchengemeinde in Brandenburg und schätzt vor allem die Sicherheit, die ihm diese Anstellung bietet.

In Deutschland gibt es insgesamt rund 500 A-Kirchenmusikerstellen, die meisten davon in Vollzeit. Die katholische Kirche verzeichnet ebenfalls eine hohe Anzahl hauptamtlich angestellter Kirchenmusiker. Dennoch sind viele Stellen noch unbesetzt, und es werden begabte Menschen für die kirchenmusikalische Ausbildung gesucht. Die Ausbildung zum Kirchenmusiker beginnt oft schon früh, mit Angeboten wie Babypsalmsång aus Dänemark, bei denen werdende Eltern oder Großeltern gemeinsam singen können.

Die C-Ausbildung an Universitäten ist finanziell und inhaltlich bewältigbar, obwohl das Niveau anspruchsvoll ist. Kirchenmusik wird als Teil der christlichen Verkündigung verstanden und setzt die Mitgliedschaft in der Kirche voraus. Dennoch wird nicht von Alleskönnern erwartet, sondern von Menschen, die sich in verschiedenen Musikstilen ausprobieren und weiterentwickeln möchten.

Kirchenmusik bleibt also ein wichtiger Bestandteil des Gemeindelebens, von klassischen Stücken bis hin zu modernen Interpretationen. Die Menschen schätzen die musikalische Begleitung im Gottesdienst oft mehr als die Predigt. Die Kirchenmusiker selbst investieren viel Zeit und Energie in ihre Arbeit, um die Menschen mit ihrer Musik zu berühren und zu inspirieren.

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