Historischer Briefwechsel der polnischen und deutschen Bischöfe von 1965 für das Unesco-Weltdokumentenerbe vorgeschlagen
Der Briefwechsel zwischen den polnischen und deutschen katholischen Bischöfen aus dem Jahr 1965 könnte bald in das Weltdokumentenerbe der Unesco aufgenommen werden. Dieser historisch bedeutende Schritt der Versöhnung zwischen Deutschland und Polen nach dem Zweiten Weltkrieg ist ein Zeugnis für die Hoffnung auf Versöhnung und Völkerverständigung.
Der Antrag auf Aufnahme des Briefwechsels wurde vom polnischen Nominierungskomitee bei der Unesco eingereicht und eine Entscheidung wird voraussichtlich im Frühjahr 2025 fallen. Die Bischöfe formulierten in ihren Schreiben von 1965 bedeutende Worte der Vergebung und um Vergebung bitten, die bis heute als wegweisend gelten.
Dieser historische Briefwechsel besteht aus drei Dokumenten, die in den Archiven der Erzdiözesen von Köln, Warschau und Breslau aufbewahrt werden. Die Initiative zur Nominierung des Briefwechsels ging von den Erzbischöfen von Breslau, Warschau und Köln aus. Eine der Dokumente, die Botschaft der polnischen Bischöfe, befindet sich im Historischen Archiv des Erzbistums Köln und ist auch online auf der Website des Zentrums „Erinnerung und Zukunft“ einsehbar.
Kardinal Rainer Maria Woelki, Erzbischof von Köln, äußerte sich dankbar über die Nominierung des Briefwechsels für das Unesco-Weltdokumentenerbe. Er betonte die Bedeutung des Briefwechsels für die deutsch-polnische Völkerverständigung und erinnerte daran, dass trotz des Leids, das Nazi-Deutschland verursacht hat, die polnischen Mitbrüder die Hand zur Versöhnung gereicht haben.
Wenn der Briefwechsel in das Weltdokumentenerbe der Unesco aufgenommen wird, würde dies einen wichtigen Beitrag zur Erinnerungskultur Europas leisten und die Bedeutung von Vergebung und Versöhnung in Zeiten von globalen Spannungen unterstreichen. Es ist zu hoffen, dass die Entscheidung im Frühjahr 2025 positiv ausfallen wird und dieses historische Dokument angemessen gewürdigt wird.