„Leiter des Historischen Archivs im Erzbistum Köln geht in den Ruhestand: Ein Blick zurück auf 35 Jahre Berufserfahrung“
Der langjährige Leiter des Historischen Archivs im Erzbistum Köln, Dr. Ulrich Helbach, geht in den wohlverdienten Ruhestand. In einem Interview mit DOMRADIO.DE spricht er über seine Zeit im Archiv, die Verabschiedung und die zukünftigen Herausforderungen für kirchliche Archive.
Helbach betont, dass Archive heute keineswegs mehr staubig und muffig sind, wie es oft angenommen wird. Durch Hygieneprogramme wird darauf geachtet, dass die Räumlichkeiten nicht schimmeln und angenehm bleiben. Dennoch bleibt man als Leiter des Archivs stets mit den Quellen verbunden, die im Keller und den Magazinen lagern.
Eine besondere Erinnerung für Helbach war der Einsatz des Archivs nach dem Einsturz des Kölner Stadtarchivs im Jahr 2009. Trotz Risiken und Gefahren haben sie geholfen und wurden dafür auch vom Vorgesetzten gelobt. Solche Momente zeigen, wie wichtig die Arbeit in den Archiven ist und wie sie auch Teil der Geschichte werden.
Helbach betont, dass kirchliche Archive genauso bedeutsam sind wie staatliche oder wissenschaftliche Archive. Sie dienen als unbestechliche Zeugen für vergangene Ereignisse und sind essenziell für zukünftige Generationen, um Fragen zu stellen und Antworten zu finden. Die Digitalisierung stellt jedoch neue Herausforderungen dar, da die Dokumente nun langfristig erhalten und immer wieder neu übertragen werden müssen.
Auf die Frage, ob er Sorgen um die Zukunft der Kirche habe, antwortet Helbach gelassen. Als Christ vertraut er darauf, dass sich die Wege weisen und dass die Quellen des Glaubens immer bleiben. Auch sein persönlicher Ruhestand sieht er gelassen und freut sich auf neue Herausforderungen.
Insgesamt zeigt das Interview mit Dr. Ulrich Helbach die Bedeutung von Archiven, insbesondere kirchlichen Archiven, für die Bewahrung von Geschichte und Kultur. Trotz Veränderungen und Herausforderungen bleiben die Quellen des Wissens und der Erinnerung bestehen.