Digitalisierung ist in der Gemeinde kein Selbstzweck, aber dennoch wichtig.

Digitale Kirche: Experten plädieren für mehr Digitalisierung in Gemeinden

Die Digitalisierung hat in den letzten Jahren einen erheblichen Schub erlebt, auch in der Kirche. Durch die Corona-Pandemie wurden viele Gemeinden gezwungen, sich digitaler aufzustellen, zum Beispiel durch die Einführung von Online-Gottesdiensten und Video-Konferenzen. Doch nach Ansicht von Experten wie Hanno Terbuyken und Philipp Greifenstein gibt es noch viel Luft nach oben.

In einem Interview mit katholisch.de spricht Hanno Terbuyken über die aktuelle Situation der Digitalisierung in der Kirche. Er betont, dass viele Gemeinden zwar in der Pandemie viel gelernt haben, aber leider auch vieles wieder vergessen haben. Oft fehlt es an der langfristigen Sicherung der digitalen Fähigkeiten in den Gemeinden. Grundlegende Dinge wie eine aktuelle und mobil optimierte Webseite fehlen vielerorts immer noch.

Terbuyken macht auch deutlich, dass es nicht immer die neueste und aufregendste Technik sein muss, um in der digitalen Welt gut aufgestellt zu sein. Vielmehr geht es darum, den Bedürfnissen der Gemeindemitglieder gerecht zu werden und sie entsprechend zu unterstützen. Eine offene Kommunikation und eine dialogische Grundhaltung sind wichtiger als technische Kenntnisse.

In Bezug auf den Datenschutz spricht Terbuyken auch über die Nutzung von Messenger-Diensten wie WhatsApp in der Kirche. Er betont, dass es wichtig ist, Alternativen anzubieten, aber die Realität ist, dass die meisten Menschen bereits WhatsApp nutzen und es schwierig ist, sie zu anderen Diensten zu bewegen.

Abschließend empfiehlt Terbuyken allen, die ihre Gemeinde digitalisieren möchten, einfach anzufangen und im Tun zu lernen und zu verbessern. Zuhören, was die Gemeindemitglieder wollen, und Technik nicht als Selbstzweck, sondern als Werkzeug zur Erreichung der Ziele der Gemeinde zu sehen, sind ebenfalls wichtige Schritte.

Die Digitalisierung in der Kirche steht also weiterhin vor Herausforderungen, aber mit dem richtigen Engagement und einer offenen Haltung können Fortschritte erzielt werden. Es geht darum, die digitale Welt als Chance zu begreifen und die Gemeinden fit für die Zukunft zu machen.

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