Kunstskandal auf Biennale in Venedig: Vatikan zeigt Werk mit Krokodil im Frauengefängnis
Die Biennale in Venedig gilt als eines der bedeutendsten Kunstereignisse der Welt und zieht jedes Jahr Hunderttausende von Besuchern an. Dieses Jahr sorgt der Vatikan für Aufsehen, indem er den kontroversen Künstler Maurizio Cattelan in seinen Pavillon einlädt.
Cattelan sorgte zuletzt für Schlagzeilen, als er ein präpariertes Krokodil in einer Kirche in Cremona ausstellte, was bei einigen Gläubigen auf Unmut stieß. Nun zeigt er seine Werke im Frauengefängnis von Venedig im Rahmen der Biennale unter dem Motto „Stranieri Ovunque – Foreigners Everywhere“ (Fremde überall).
Der Vatikan plant einen Kunstrundgang durch das Gefängnis, bei dem die Insassinnen selbst als Begleiterinnen auftreten. Unter den beteiligten Künstlern sind auch die US-Schauspielerin Zoe Saldana und ihr Mann, der Regisseur Marco Perego, die einen Film über das Thema Freiheit mit den Insassinnen gedreht haben.
Besonders interessant ist, dass Papst Franziskus plant, die Biennale und den Vatikan-Pavillon zu besuchen und somit der erste Papst wäre, der an der Kunstschau in Venedig teilnimmt.
Die Biennale di Venezia hat eine lange Geschichte und umfasst nicht nur die Kunstausstellung, sondern auch Festivals für Musik, Film, Theater, Architektur und Tanz. Die diesjährige Ausstellung hat mehr als 800.000 Besucher angezogen und zeigt die Vielfalt und Qualität der zeitgenössischen Kunst.
Es bleibt spannend zu sehen, wie die Werke von Maurizio Cattelan und den anderen Künstlern auf der Biennale in Venedig aufgenommen werden und welche Diskussionen sie auslösen werden. Mit dem Besuch des Papstes wird die Veranstaltung sicherlich noch mehr in den Fokus der Öffentlichkeit gerückt.