Deutsche Bischöfe ringen in Rom um Zustimmung für Synodalen Rat: Wie viel Mitentscheidung verträgt die katholische Kirche?
Der Synodale Weg der katholischen Kirche in Deutschland hat in den letzten drei Jahren für viel Aufsehen gesorgt. Eine Zusammenarbeit von Laien und Bischöfen zur Reform der Kirche ist nicht nur historisch beispiellos, sondern stellt auch das Kirchenrecht vor neue Herausforderungen.
Nun soll der Synodale Weg institutionalisiert werden, indem ein Synodaler Rat eingerichtet wird, in dem Laien und Bischöfe gemeinsam Entscheidungen treffen können. Allerdings stößt dieses Vorhaben auf Widerstand aus Rom, da der Vatikan befürchtet, dass die Autorität der Bischöfe dadurch geschwächt werden könnte.
Die Delegation der deutschen Bischofskonferenz ist deshalb nach Rom gereist, um mit Vertretern des Vatikans über die Einrichtung des Synodalen Rates zu diskutieren. Vor allem die Sorge um die Aufarbeitung des sexuellen Missbrauchs steht dabei im Vordergrund, denn der Synodale Weg begann mit dem Versprechen, diesen Skandal anzugehen.
Die Forderung nach Reformen in der katholischen Kirche wird auch von vielen Kirchenmitgliedern unterstützt. Eine überwältigende Mehrheit verlangt Veränderungen, und ein beachtlicher Teil erwägt sogar aus der Kirche auszutreten, wenn keine Reformen umgesetzt werden.
Es bleibt spannend, wie die Gespräche in Rom verlaufen und ob eine Einigung erzielt werden kann. Die Zukunft der katholischen Kirche in Deutschland hängt davon ab, wie viel Mitentscheidung durch Laien letztendlich möglich sein wird. Die Diskussion um den Synodalen Weg zeigt, dass Veränderungen unumgänglich sind und es Zeit ist, mutige Schritte zu gehen, um die Kirche fit für die Zukunft zu machen.