Konversion: Katholische Theologin wird evangelische Pfarrerin

Wie eine Theologin die Konfession wechselt: Der Weg zur evangelischen Pfarrerin

Raphaela Holzinger aus Bad Staffelstein hat einen großen Wunsch: Pfarrerin werden. Doch um diesen Traum zu verwirklichen, muss sie einen ungewöhnlichen Schritt gehen – sie wechselt die Konfession. Obwohl sie katholisch aufgewachsen ist und eine Ausbildung zur Pastoralreferentin durchlaufen hat, möchte sie nun evangelische Pfarrerin werden.

In ihrer Ausbildung als Pastoralreferentin fühlte sich Raphaela Holzinger oft eingeschränkt, da sie als Frau keine Sakramente spenden durfte. Für sie war das unverständlich, da sie davon überzeugt ist, dass Frauen genauso fähig sind, die Botschaft Gottes zu verkünden. Nach langen Überlegungen und Gesprächen entscheidet sie sich schließlich dafür, die Konfession zu wechseln, um als evangelische Pfarrerin die Sakramente spenden zu können.

Die Frage, warum Frauen in der katholischen Kirche keine Priesterinnen sein dürfen, beschäftigt nicht nur Raphaela Holzinger, sondern auch andere Gläubige und Theologen. Ein Blick in die Geschichte der Urkirche zeigt, dass Frauen dort durchaus Leitungspositionen inne hatten. Es wird betont, dass es nicht um Macht, sondern um die Befähigung geht – und warum sollten Frauen davon ausgeschlossen sein?

Auch der Synodale Weg und die Reformbewegung der katholischen Kirche setzen sich mit dem Thema Frauenpriestertum auseinander, doch Papst Franziskus hat bisher eine klare Absage erteilt. Die Diskussion darüber, ob Frauen die gleichen Rechte wie Männer in der Kirche haben sollten, ist also noch lange nicht beendet.

Raphaela Holzinger macht Mut, seinen Träumen zu folgen und sich für das einzusetzen, was man für richtig hält. Ihr Weg, die Konfession zu wechseln, mag ungewöhnlich sein, zeigt aber auch, dass es wichtig ist, für seine Überzeugungen einzustehen. Jeder Mensch sollte die Möglichkeit haben, sein Talent und seine Berufung vollständig auszuleben, unabhängig von seinem Geschlecht oder seiner Konfession.

Kommentieren Sie den Artikel

Bitte geben Sie Ihren Kommentar ein!
Bitte geben Sie hier Ihren Namen ein