Erzbistum Köln plant grundlegenden Umbau des kirchlichen Senders Domradio
Der Multimediasender Domradio des Erzbistums Köln plant einen grundlegenden Umbau. Dies wurde kürzlich durch einen Medienbericht bekannt, woraufhin sich die Erzdiözese selbst dazu geäußert hat.
Laut der Mitteilung des Erzbistums ist keine inhaltliche Neuausrichtung des Senders geplant. Vielmehr soll das klare journalistische Profil von domradio.de erhalten und sogar ausgebaut werden. Angesichts zunehmender Polarisierung in der Gesellschaft und der schnellen Entwicklungen im Medienbereich soll der Sender gestärkt werden.
Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Domradios wurden bereits über geplante Strukturveränderungen informiert. Es ist vorgesehen, den Sender in eine gemeinnützige GmbH zu überführen, was Kritiker als Versuch sehen, dem Kölner Erzbischof stärkeren direkten Einfluss auf das Programm und die Inhalte zu geben.
Das Erzbistum plant, die Zukunft des Senders mittel- und langfristig zu sichern, indem neue Kanäle und Formate erschlossen werden. Auch eine Optimierung der Trägerstruktur und Governance wird in Betracht gezogen, wobei die entsprechenden Gremien im Vorfeld einbezogen werden sollen.
Die bisherige Senderführung soll laut dem „Kölner Stadt-Anzeiger“ um einen weiteren Manager ergänzt werden, was vom Erzbistum jedoch nicht bestätigt wurde. Das Domradio wurde zu Pfingsten 2000 gegründet und erreicht sein Publikum bundesweit über einen Internet-Auftritt sowie über soziale Medien. Es beschäftigt mehr als 60 freie und feste Mitarbeiter und bietet neben Hörfunk auch andere medienübergreifende Formate wie Nachrichten, Fotos, Videos, Web-TV und Podcasts an.
Es bleibt abzuwarten, wie sich die geplanten Umbaumaßnahmen auf den Sender auswirken werden und ob sich tatsächlich an der journalistischen Ausrichtung etwas verändern wird. Es ist wichtig, dass unabhängiger Journalismus und Vielfalt in den Medien erhalten bleiben, auch im kirchlichen Kontext.