Bischof Meister erinnert an die Kreuzigung und die Hoffnung auf Mitleid Jesu am Karfreitag

Der Karfreitag ist ein besonderer Tag im christlichen Kalender, an dem die Gläubigen des Leidens und Sterbens Jesu gedenken. Es ist ein Tag der Trauer und Besinnung, an dem die Kreuzigung Jesu im Mittelpunkt steht. In diesem Jahr äußerten sich verschiedene geistliche Würdenträger zu diesem Thema und brachten unterschiedliche Perspektiven und Botschaften zum Ausdruck.

Der hannoversche Landesbischof Ralf Meister betonte die Verletzlichkeit des Menschen angesichts der Geschichte von der Kreuzigung Jesu. Zugleich ermutigte er die Menschen, auf „die Mitleidenschaft“ Jesu zu hoffen, die Trost und Hoffnung geben kann.

Die isländische Pfarrerin Arnfridur Gudmundsdottir vom Lutherischen Weltbund sprach über die Bedeutung von Klagegebeten als Ausdruck von Hilfeschreien und Glaubenszeugnis. Sie erklärte, dass auch inmitten von Leid und Trauer Worte für das erfahrene Leid gefunden werden können.

Der Münchner Erzbischof Reinhard Marx kritisierte, dass viele Menschen Religionen nicht mehr als Werkzeuge des Friedens betrachten, sondern als Aggressionsverstärker. Er appellierte an die Menschen, Religionen nicht in politische Konflikte zu instrumentalisieren.

Die badische Landesbischöfin Heike Springhart erinnerte daran, angesichts von Gewalt und Leid in der Welt die Augen und Ohren offen zu halten. Sie bezog sich auf das Leid im Gaza-Streifen und im Westjordanland und rief dazu auf, hinzusehen und sich des Schreis der Menschen bewusst zu werden.

Der Berliner Erzbischof Heiner Koch verteidigte die Einstufung des Karfreitags als stiller Feiertag und betonte die Bedeutung des Schweigens als eindrucksvolle Antwort auf Leiden und Not.

Ruhrbischof Franz-Josef Overbeck sprach über die Bedeutung des Leidens und Sterbens Jesu am Kreuz und betonte, dass die Kraft zur Veränderung aus der Hoffnung auf die Liebe Gottes kommt. Er ermutigte dazu, Verantwortung für Gerechtigkeit, Frieden und Versöhnung zu übernehmen und sich gegen Unrecht und unmenschliche Praktiken zu stellen.

Der Karfreitag ist also mehr als nur ein Feiertag im Kalender, er ist eine Zeit der Besinnung und der Erinnerung an das Leid und die Erlösung, die Jesus am Kreuz gebracht hat. Es ist eine Zeit, um über die eigenen Verletzlichkeiten nachzudenken und Hoffnung auf Trost und Veränderung zu schöpfen.

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