Die Auswirkungen der Coronazeit: Vier Jahre später noch spürbar? Ein Rückblick aus kirchlicher Perspektive

Die Coronazeit hat Spuren hinterlassen, die auch Jahre später noch in den Knochen und Seelen der Menschen stecken. Das zeigt auch ein Blick aus kirchlicher Perspektive, wie Domkapitular Dr. Antonius Hamers berichtet. Noch immer steht Desinfektionsmittel auf dem Gabentisch während Messen, was an die Zeit der Corona-Krise erinnert. Die Vorsicht und die Erinnerung an die damalige Situation sind bei vielen Menschen noch präsent.

Für die Kirchen war die Zeit rund um Ostern 2020 eine völlig neue Situation und eine große Herausforderung. Die Entscheidung, auf die Feier öffentlicher Gottesdienste zu verzichten, war aus der damaligen Perspektive notwendig, auch wenn im Nachhinein manches als überzogen betrachtet wird. Dr. Hamers betont jedoch, dass es keine vertretbare Alternative gab und die damalige Entscheidung nach wie vor richtig war.

Insgesamt haben die Kirchen in der Coronazeit viel Gutes geleistet, vor allem in der persönlichen Seelsorge. Doch es gab auch Versäumnisse, besonders in der Totalausfall der Seelsorge an einigen Stellen. Dr. Hamers fordert eine kritische Nachbetrachtung, um zu sehen, wo Verbesserungsbedarf besteht.

Als Lehre aus der Coronazeit zieht Dr. Hamers, dass in ähnlichen Situationen künftig auch andere Rechtsgüter neben der Gesundheit berücksichtigt werden sollten, wie die Religionsfreiheit und die Entwicklungsmöglichkeiten von Kindern und Jugendlichen. Er kritisiert die überzogene Reaktion und das Verhalten einiger „Besserwisser“, die kirchliches Leben und Seelsorge erschwert haben.

Insgesamt zeigt das Interview mit Dr. Hamers, dass die Coronazeit auch in kirchlichen Kreisen viele Diskussionen und Herausforderungen mit sich gebracht hat. Es bleibt zu hoffen, dass die Kirchen und die Gesellschaft insgesamt aus dieser Zeit lernen und für zukünftige Krisen besser gewappnet sind.

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