Leben.de – KFD Frauenverband: Katholische Frauen bezeichnen Papst-Gebetsanliegen als „Farce“

Kritik an Papst Franziskus: Frauenverband bemängelt fehlende Selbstkritik in Videobotschaft

Der Papst betet für die Rechte von Frauen – Kritik vom größten katholischen Frauenverband

In einem rund zweiminütigen Video betet Papst Franziskus für die Rechte von Frauen. Er fordert Gleichberechtigung, Respekt und Menschenwürde für alle Frauen. Doch diese Worte stoßen beim größten katholischen Frauenverband, der Katholischen Frauengemeinschaft Deutschlands (KFD), auf Kritik.

Die KFD bemängelt, dass der Papst in seiner Videobotschaft keine Selbstkritik bezüglich der Umsetzung dieser Anliegen in der katholischen Kirche zeigt. Agnes Wuckelt, stellvertretende KFD-Bundesvorsitzende, kritisiert, dass der Papst nicht selbst das umsetzt, was er fordert. Es sei eine Farce für jede römisch-katholische Frau.

In seinem Gebetsanliegen forderte der Papst Regierungen auf, diskriminierende Gesetze zu beseitigen und die Menschenrechte der Frauen zu garantieren. Er thematisiert Probleme wie Genitalverstümmelung und eingeschränkten Zugang zu Bildung in Entwicklungsländern.

Die Kritik der KFD richtet sich jedoch nicht gegen die Anliegen des Papstes an sich, sondern gegen die fehlende Selbstreflexion der Kirche. Das Gebet des Papstes wird als gut gemeint, aber nicht ausreichend empfunden. Die Theologie-Professorin Wuckelt betont, dass es an der Kirche selbst liegt, diese Anliegen auch umzusetzen.

Die KFD ist mit rund 265.000 Mitgliedern der größte katholische Frauenverband in Deutschland. Die Kritik am Papst zeigt, dass der Weg zu Gleichberechtigung und Respekt für Frauen in der katholischen Kirche noch ein weiter ist. Es bleibt abzuwarten, wie die Kirche auf diese Kritik reagieren wird und ob weitere Maßnahmen zur Umsetzung der Forderungen des Papstes folgen werden.

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