Vatikanischer Außenminister besucht Vietnam: Pläne für Papstbesuch werden konkretisiert

Als erster Außenminister des Vatikans wird in der kommenden Woche Erzbischof Paul Richard Gallagher zu einem Besuch in Vietnam erwartet. Gallagher wird auf Einladung der Katholischen Bischofskonferenz Vietnams vom 9. bis 14. April in dem südostasiatischen Land sein. Bei seinem Besuch wird er voraussichtlich auch mit dem Ministerpräsidenten Pham Minh Chinh und dem Außenminister Bui Thanh Son zusammentreffen.

Eines der Hauptthemen der Gespräche wird die Planung eines Besuchs von Papst Franziskus in Vietnam sein. Gallagher und seine Delegation werden sich mit Katholiken in verschiedenen Städten treffen, an einem Treffen der Bischofskonferenz teilnehmen und Gespräche mit Regierungsvertretern führen. Die vietnamesische Bischofskonferenz hat rund 7 Millionen Katholiken in einem Land mit über 97 Millionen Einwohnern.

Ein besonderer Schwerpunkt des Besuchs ist die Einrichtung der ersten Ständigen Vertretung des Vatikans in Vietnam seit dem Ende des Vietnam-Kriegs im Jahr 1975. Diese Vereinbarung wurde im Juli 2023 zwischen Präsident Vo Van Thuong und Kardinalstaatssekretär Pietro Parolin unterzeichnet. Bislang gab es lediglich einen nichtresidierenden Vatikandiplomaten für Vietnam mit Sitz in Singapur.

Die Verfassung Vietnams garantiert Glaubens- und Religionsfreiheit, jedoch gibt es Gesetze, die dem Staat weitreichende Kontrollbefugnisse über das religiöse Leben geben. Die Kommission für internationale Religionsfreiheit der USA hat diese Gesetze kritisiert und argumentiert, dass sie Einschränkungen der Religionsfreiheit zulassen.

Es wird erwartet, dass der Besuch von Erzbischof Gallagher und die weiteren Entwicklungen im Hinblick auf einen möglichen Besuch von Papst Franziskus in Vietnam die Beziehungen zwischen dem Vatikan und Vietnam stärken und die Situation der katholischen Gemeinschaft im Land verbessern werden.

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