Außenbeauftragter des Papstes zu Besuch in Vietnam: Erster vatikanischer Außenminister in der sozialistischen Republik

Der vatikanische Außenminister, Erzbischof Paul Richard Gallagher, ist zu einem sechstägigen Besuch in Vietnam eingetroffen, um politische und kirchliche Gespräche zu führen. Dies ist das erste Mal, dass ein vatikanischer Außenminister die sozialistische Republik Vietnam besucht. Gallagher wird während seines Aufenthalts in Hanoi Außenminister Bui Thanh San und Premierminister Pham Minh Chinh treffen, sowie Gottesdienste in verschiedenen Kirchen des Landes abhalten.

Die Bischofskonferenz kündigte den Besuch letzte Woche an und plant, während der Gespräche auch Pläne für einen möglichen Vietnam-Besuch des Papstes zu konkretisieren. Im Juli 2023 hatten der damalige Präsident Vo Van Thuong und Kardinalstaatssekretär Pietro Parolin im Vatikan eine Vereinbarung über die erste Ständige Vertretung des Heiligen Stuhls in Vietnam seit Ende des Vietnam-Kriegs 1975 unterzeichnet.

Bislang gab es nur einen nicht-residierenden Vatikandiplomaten mit Sitz in Singapur für Vietnam. Der neue Vatikanvertreter, Erzbischof Marek Zalewski, trat seinen Dienst in Hanoi im Januar an. Mit rund sechs Millionen Katholiken ist Vietnam eine Hochburg der katholischen Kirche in Ostasien.

Der ehemalige Staatspräsident Thuong besuchte nach seinem Besuch im Vatikan die Vietnamesische Bischofskonferenz und lud Papst Franziskus per Brief zu einem Besuch in Vietnam ein. Dies zeigt die Bedeutung des Landes für die katholische Kirche. Vietnam hat rund 95,5 Millionen Einwohner und grenzt im Westen an Kambodscha und Laos, sowie im Norden an China. Die Hauptstadt Hanoi wird während des Besuchs von Erzbischof Gallagher der zentrale Ort der Gespräche und Gottesdienste sein.

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