Wohnungsnot unter Studierenden in Düsseldorf: Ein Interview mit Hochschulpfarrer Stefan Wißkirchen

Die Wohnungssituation in deutschen Großstädten, auch in Düsseldorf, ist derzeit sehr angespannt. Besonders Studierende haben es schwer, bezahlbaren Wohnraum zu finden. In einem Interview mit Stefan Wißkirchen, dem Pfarrer der katholischen Hochschulgemeinde Düsseldorf, wird deutlich, dass die Situation für einige Studierende sogar dramatisch ist. Im letzten Wintersemester gab es in Düsseldorf eine sechswöchige Notschlafstelle für Studierende, was die prekäre Situation verdeutlicht.

Wißkirchen betont, dass es für Studierende schwierig ist, volle Leistung zu bringen, wenn sie keine passende Unterkunft finden. Zum Studieren braucht man nicht nur die Uni oder die Bibliothek, sondern auch einen Rückzugsort und Orte für Begegnungen. Ohne diese Möglichkeit fällt es Studierenden schwer, sich auf das Studium zu konzentrieren.

Die Hochschulgemeinde versucht zu helfen, indem sie zuhört, Beratung anbietet, finanzielle Hilfe in Notfällen leistet und Wohnraum vermittelt. Auch Tandem-Projekte, bei denen Studierende an Senioren vermittelt werden, gibt es in Düsseldorf. Die Caritas kümmert sich um solche Initiativen.

Trotz der Wohnungsnot engagiert sich die Hochschulgemeinde auch politisch und setzt sich für eine Verbesserung der Situation ein. Durch die gute Vernetzung im Universitätsumfeld können sie das Thema immer wieder ansprechen und auf Missstände hinweisen.

Neben der Wohnungsnot sind Studierende auch mit anderen Herausforderungen, wie Einsamkeit und der Rückkehr zur Normalität nach der Corona-Pandemie, konfrontiert. Die Hochschulgemeinde bietet Unterstützung in Form von Beratung, Begegnungsmöglichkeiten und Gottesdiensten als Rückzugsort.

Zum Semesterstart wünscht Wißkirchen den Studierenden, dass sie gut ankommen und sich wohlfühlen. Er betont, wie wichtig es ist, die Leistungen der Studierenden zu würdigen und ihnen Wertschätzung entgegenzubringen. Trotz der Schwierigkeiten auf dem Wohnungsmarkt freut er sich auf internationale Begegnungen und den Austausch mit Studierenden aus der ganzen Welt.

Insgesamt zeigt das Interview, wie wichtig es ist, dass die Gesellschaft die Bedürfnisse und Herausforderungen von Studierenden ernst nimmt und unterstützt. Nur so können junge Menschen ihr Studium erfolgreich absolvieren und einen Beitrag zur Gesellschaft leisten.

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