Kirche in Konflikt: Abtreibungsgegner protestieren in München

„Marsch fürs Leben in München: Kontroverse Kundgebung gegen Abtreibung und Euthanasie“

Heute findet in München zum vierten Mal ein „Marsch fürs Leben“ statt, eine Veranstaltung, die von christlich motivierten Abtreibungsgegnern organisiert wird. Die Initiatoren hoffen auf die Teilnahme von 8.000 Menschen aus ganz Bayern, was eine Verdoppelung der Teilnehmerzahl im Vergleich zum Vorjahr bedeuten würde. Diese Mobilisierung hat allerdings auch Kritik hervorgerufen, mit Gegendemonstrationen angekündigt von Seiten des linken Spektrums.

Der Marsch fürs Leben setzt sich nach Angaben der Organisatoren gegen Abtreibung, Euthanasie und andere Angriffe auf das menschliche Leben ein. Die Veranstaltung soll die Schönheit und Würde des menschlichen Lebens in all seinen Phasen feiern und betonen.

Die politische Relevanz dieses Themas ist momentan hoch, da in den kommenden Tagen Vorschläge zur Reform des Abtreibungsrechts präsentiert werden und der Bundestag über Gesetzentwürfe diskutiert, die „Gehsteigbelästigungen“ vor Abtreibungskliniken verbieten sollen. Die Organisatoren des Marsches in München stehen diesen Entwicklungen kritisch gegenüber.

Einige kirchliche Vertreter haben Unterstützung für den Marsch ausgesprochen, während andere distanziert bleiben. Der Passauer Bischof Stefan Oster dankte den Teilnehmern für ihren Einsatz, während der Eichstätter Bischof Gregor Maria Hanke die Bedeutung des ungeteilten Rechts auf Leben hervorhob. Der Erzbischof von Bamberg, Herwig Gössl, unterstützt zwar das Anliegen, wird jedoch nicht persönlich teilnehmen.

Das Landeskomitee der Katholiken in Bayern empfiehlt Christen, dem Marsch fernzubleiben, da extremistische Gruppierungen daran teilnehmen könnten. Die Fachinformationsstelle Rechtsextremismus München warnt vor rechtsextremen Tendenzen innerhalb der Lebensschutz-Bewegung.

Die Organisatorin des Marsches, Silja Fichtner, weist die Vorwürfe als taktisches Manöver zurück und betont, dass es darum gehe, das Lebensschutzthema ernsthaft zu diskutieren.

Insgesamt zeigt sich, dass der „Marsch fürs Leben“ in München sowohl Unterstützung als auch Kritik erfährt und ein Thema aufwirft, das kontrovers diskutiert wird.

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