Görlitzer Bischof warnt: „Manchmal fehlt der Heilige Geist in kirchlichen Gremien“
In einem kürzlich gehaltenen Grußwort vor der Synode der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz hat Bischof Wolfgang Ipolt aus Görlitz bemängelt, dass in kirchlichen Gremien in Deutschland manchmal der Heilige Geist verloren gegangen sei. Er beschrieb die Situation als einen „kirchlichen Betrieb“, der äußerlich intakt sei, aber ohne innere geistliche Kraft.
Die Synode fand in Görlitz statt, um an den 20. Jahrestag der Fusion der Evangelischen Kirchen zu erinnern. In seinem Grußwort betonte Bischof Ipolt auch das Prinzip der Synodalität in der katholischen Kirche. Papst Franziskus habe erklärt, dass eine Synode nicht einfach ein Parlament oder eine Meinungsversammlung sei, sondern dass der Heilige Geist der Protagonist sein sollte. Wenn der Heilige Geist in der Mitte einer Synode sei, werde sie erfolgreich sein.
Bischof Ipolt begrüßte die Tagung in seiner Bischofsstadt und versprach, die Protestanten mit seinen Gebeten zu begleiten. Er betonte die Notwendigkeit von überzeugten und überzeugenden Christen in allen Kirchen und Gemeinschaften, die den Osterglauben teilen.
Das Bistum Görlitz, zu dem Bischof Ipolt gehört, ist die kleinste deutsche Diözese und umfasst etwa 30.000 Katholiken in den östlichen Gebieten von Brandenburg und Sachsen. Trotz der geringen Mitgliederzahl zeichnet sich die Diözese durch eine überdurchschnittlich hohe Beteiligung an den Sonntagsgottesdiensten aus.
Insgesamt betonte Bischof Ipolt die Bedeutung des Heiligen Geistes in der kirchlichen Arbeit und appellierte an die Anwesenden, sich auf die geistliche Kraft zu besinnen, um wirkungsvoll zusammenzuarbeiten und das Evangelium zu verbreiten.