Abt Nikodemus Schnabel: „Kommen Sie als Pilger – Wir vermissen Sie“
Die aktuellen Ereignisse im Heiligen Land sorgen weltweit für Schlagzeilen. Ein offener Schlagabtausch zwischen der israelischen Armee und der Hamas, sowie die militärische Auseinandersetzung mit dem Iran haben zu einer angespannten Situation geführt. Doch trotz dieser schwierigen Lage ermutigt Abt Nikodemus Schnabel, Abt der Benediktiner-Abtei Dormitio in Jerusalem, dazu, das Heilige Land zu besuchen.
Für Pilger und Touristen sei es weiterhin möglich, ein- und auszureisen. Die heiligen Stätten und Klöster seien geöffnet und sehnen sich nach Besuchern. Abt Nikodemus Schnabel betont, dass der Alltag in Jerusalem trotz der Spannungen weitgehend normal verläuft. Es gebe Schutzräume und die Menschen führten ihr tägliches Leben.
Die Abtei und andere religiöse Stätten hoffen auf die Rückkehr von Pilgern und Touristen, da deren Ausbleiben zu einer Verschärfung der Polarisierung im Land führt. Abt Nikodemus betont die Wichtigkeit einer neutralen Position in diesem Konflikt. Als Christen seien sie weder pro Israel noch pro Palästina, sondern pro Mensch.
In Deutschland macht Abt Nikodemus Schnabel auf die Lage in Nahost aufmerksam und nimmt an einem Seminar teil, bei dem er mit dem deutsch-iranischen Schriftsteller Navid Kermani über die aktuellen Geschehnisse diskutieren wird. Er sieht in diesem Gespräch eine Chance, die friedensstiftende und versöhnende Kraft der Religion zu demonstrieren.
Der Dialog zwischen verschiedenen religiösen und kulturellen Persönlichkeiten kann dazu beitragen, Verständnis und Respekt füreinander zu fördern und die Hoffnung auf Frieden in der Region zu stärken. Trotz der aktuellen Herausforderungen und Konflikte bleibt die Botschaft des Abtes klar: Es ist wichtig, die Menschlichkeit über alles zu stellen und für ein friedliches Miteinander einzutreten.