Die Katholische Kirche plant, „Räume der Demokratie“ anzubieten.

Katholische Kirche in Brandenburg unterstützt politischen Diskurs vor wichtigen Wahlen

Das Erzbistum Berlin und die katholische Kirche in Brandenburg möchten im Superwahljahr 2022 einen Beitrag zum politischen Dialog leisten. Angesichts der bevorstehenden Kommunal-, Europa- und Landtagswahlen haben Erzbischof Heiner Koch und andere Kirchenvertreter die Pfarreien im Land dazu aufgerufen, Räume für den Austausch über Parteien, Programme und die Zukunft der Demokratie zu schaffen.

In einem Schreiben fordern sie dazu auf, Podiumsdiskussionen, Diskussions-Cafés und Town-Hall-Meetings mit lokalen Kandidaten zu organisieren und sich an Bürgerfesten zu beteiligen. Ziel ist es, den Menschen in der Region die Möglichkeit zu geben, miteinander und mit den Vertretern der demokratischen Parteien ins Gespräch zu kommen.

Besonders in ländlichen Gebieten und Städten Brandenburgs spürt die Kirche eine wachsende Unzufriedenheit mit politischen Entscheidungen, die durch die Pandemie und andauernde Konflikte verstärkt wurde. Populistische Hetze und Ausgrenzung sind Folgen dieser Entwicklungen, die demokratische Prinzipien in Frage stellen.

Um diesem Trend entgegenzuwirken, sollen Begegnungsräume geschaffen werden, in denen unterschiedliche Ansichten und Diskussionen Platz haben. Die Kirche ermutigt die Pfarreien, mit anderen Verbänden, Vereinen und auch den evangelischen Nachbarn zusammenzuarbeiten. Das Erzbistum bietet dabei Unterstützung bei der Organisation und Umsetzung an.

Für das Erzbistum Berlin, das weite Teile Brandenburgs und die Region Vorpommern umfasst, ist es wichtig, sich für einen offenen Dialog und Verständnis einzusetzen. Durch gemeinsame Veranstaltungen und Diskussionen soll Hass und Ausgrenzung entgegengewirkt werden, um die Demokratie und die Zivilgesellschaft in Brandenburg zu stärken.

Es bleibt zu hoffen, dass diese Initiative der katholischen Kirche dazu beiträgt, den politischen Diskurs zu fördern und die Bürgerinnen und Bürger dazu ermutigt, sich aktiv an den Wahlen und dem demokratischen Prozess zu beteiligen.

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