Warum haben Posaunen eine so herausragende Stellung in der evangelischen Kirchenmusik? Ein Interview mit Lennart Rübke
Die Posaunen haben eine herausragende Stellung in der evangelischen Kirchenmusik, da sie eine lange Tradition in der evangelischen Kirche haben. Vor gut 175 Jahren, als der Missionsgedanke stärker wurde, brauchte man ein flexibles und leicht zu transportierendes Instrumentarium, das überall funktioniert. Dies führte zum Einzug der Posaunenchöre und Blechbläser-Ensembles in den evangelischen Kirchen, was sich bis heute als lebendige Tradition bewahrt hat.
Der 3. Deutsche Evangelische Posaunentag hat kürzlich in Hamburg begonnen und zog 15.000 Bläserinnen und Bläser an, die musizierten und ein tolles Erlebnis schufen. Diese Zusammenkünfte haben auch einen tieferen Zweck, nämlich die Sichtbarkeit und Hörbarkeit der Posaunenchöre in Städten wie Hamburg zu erhöhen. Neben dem Musizieren sind auch inhaltliche Veranstaltungen geplant, um aktuelle Themen aufzugreifen.
In Bezug auf den Nachwuchs unter den evangelischen Blechbläsern und Bläserinnen gibt es Herausforderungen, aber auch positive Entwicklungen. Beispielsweise wird die Serenade an der Jan-Fedder-Promenade von 430 jungen Menschen begleitet, was Mut für die Zukunft macht. Diese Veranstaltungen zeigen, dass es auch unter jungen Menschen Interesse und Engagement für die Posaunenmusik gibt.
Der große Abschlussgottesdienst am Sonntag in Hamburg verspricht ein beeindruckendes musikalisches Ereignis zu werden, wenn 15.000 Musiker gleichzeitig in ihre Instrumente blasen. Der Sound wird sehr gewaltig sein und nicht nur gehört, sondern auch physisch gespürt werden. Dies zeigt die beeindruckende Kraft und Vielfalt der Posaunenchöre in der evangelischen Kirchenmusik.