Katholische Friedensbewegung Pax Christi weist Israelfeindlichkeit-Vorwurf zurück
Die katholische Friedensbewegung Pax Christi hat in den letzten Tagen mit Vorwürfen der Israelfeindlichkeit zu kämpfen. Der Bundesvorsitzende Andreas Gerold König und der Mainzer katholische Bischof Peter Kohlgraf, der auch Präsident von Pax Christi ist, wehren sich jedoch energisch gegen diese Anschuldigungen.
In einem Interview mit der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA) betonte König, dass der Vorwurf der Israelfeindlichkeit absolut falsch sei und Pax Christi sich bereits mehrfach klar zum Selbstverteidigungsrecht Israels und zur Verurteilung von Angriffen der Hamas geäußert hat. Auch Bischof Kohlgraf betonte die Bedeutung pazifistischer Positionen in aktuellen Debatten, um die „militärische Rhetorik“ zu durchbrechen. Er betonte, dass wir uns in einem Krieg niemals schuldlos herauskommen können und dass der Einsatz von Waffen immer Schuld auf sich zieht.
Die Kritik des Präsidenten der Deutsch-Israelischen Gesellschaft, Volker Beck, der Pax Christi unter anderem Begünstigung von Israelfeindschaft und Unterstützung der BDS-Bewegung vorwirft, wird von König und Kohlgraf zurückgewiesen. Sie betonen, dass es Pax Christi darum geht, humanitäre Hilfe für die Menschen in Gaza zu fördern und sich für einen sofortigen Waffenstillstand einzusetzen.
Der Hintergrund der aktuellen Debatte ist ein Offener Brief von Amnesty International an die Bundesregierung, den auch Pax Christi unterzeichnet hat. In dem Brief wird die Gefahr eines Völkermords an den Palästinensern durch Israel thematisiert und Deutschland aufgefordert, den Export von Kriegswaffen nach Israel zu stoppen. König und Kohlgraf verteidigen die Unterzeichnung des Briefs als humanitäres Handeln im Interesse der Menschen in Gaza.
Es wird klar, dass Pax Christi verschiedene Positionen innerhalb der Organisation hat und nicht jede Stellungnahme vom Präsidenten abgesegnet ist. Die aktuelle Debatte zeigt, wie wichtig es ist, den Dialog aufrechtzuerhalten und sich für Frieden und Menschenrechte einzusetzen, auch in Konfliktsituationen wie dem israelisch-palästinensischen Konflikt.