Leutkirch bleibt Zuzugsregion – Einwohnerzahl steigt auf über 24.000, Kirchenaustritte gehen zurück und Arbeitsplätze nehmen zu
Die Große Kreisstadt Leutkirch bleibt auch 2023 eine Zuzugsregion. Laut Daten des Einwohnermeldeamts hat die Allgäu-Stadt zum 1. Januar 2024 erstmals mehr als 24.000 Einwohner. Gleichzeitig gab es eine überraschende Entwicklung bei den Kirchenaustritten.
In den letzten Jahren hatten immer mehr Menschen der katholischen Kirche in Leutkirch den Rücken gekehrt. Die Zahl der Austritte stieg von 139 im Jahr 2019 auf 294 im Jahr 2022. Jedoch wurde dieser Trend im Jahr 2023 gebrochen, und die römisch-katholische Kirche verzeichnete lediglich 183 Austritte. Pfarrer Karl Erzberger von der Kirchengemeinde St. Martin bezeichnete die Zahl als schmerzhaft und bittere Realität, betonte jedoch, dass sie im Vergleich zu den Vorjahren deutlich zurückgegangen sei. Das pastorale Team setze alles daran, um der Entfremdung von der Kirche entgegenzuwirken.
Auch die Zahl der Austritte bei der evangelischen Kirche in Leutkirch blieb in etwa gleich, wobei 2023 54 Menschen die Glaubensgemeinschaft verließen.
Während die Zahl der Kirchenaustritte rückläufig war, stieg die Einwohnerzahl von Leutkirch weiter an. Ende 2022 lebten 23.892 Menschen in der Stadt, bis Dezember 2023 stieg diese Zahl auf 24.060 an, was einem Zuwachs von 168 Personen entspricht.
Die Stadtverwaltung von Leutkirch bewertet diese Entwicklung sehr positiv und betont die Attraktivität der Stadt zum Leben und Arbeiten. Die Zunahme an Arbeitsplätzen und neue Baugebiete werden als Gründe für den Zuzug genannt. Diese positive Entwicklung wird auch durch den Zuzug von geflüchteten Menschen erklärt, die in den letzten Jahren in die Stadt gekommen sind.
Insgesamt zeigt sich Leutkirch als eine wachsende Stadt, die sich sowohl in Bezug auf die Einwohnerzahl als auch in der Attraktivität für neue Bewohner positiv entwickelt.