Katholische Deutsche Bischofskonferenz warnt vor bedrängter Lage von Christen in Zentralasien
Die Situation von verfolgten und bedrängten Christen in Zentralasien ist ein Thema, das oft im Schatten steht. Die katholische Deutsche Bischofskonferenz hat jedoch kürzlich darauf hingewiesen und damit für mehr Aufmerksamkeit gesorgt.
In den fünf zentralasiatischen Staaten herrscht laut dem Augsburger Bischof Bertram Meier, Vorsitzender der Kommission Weltkirche der Bischofskonferenz, immer noch eine starke Prägung durch die sowjetische Religionspolitik. Die Machthaber in diesen Ländern würden den Glauben für ihre Machtpolitik instrumentalisieren und den Religionsgemeinschaften misstrauen. Religiöse Aktivitäten müssten stets angemeldet und vom Staat erlaubt werden.
Besonders in Kasachstan gebe es eine gewisse Autonomie für die russisch-orthodoxe und die katholische Kirche, da sie als Kultur der eingewanderten Menschen angesehen würden. In den anderen Staaten Zentralasiens leben hingegen nur eine kleine Anzahl von Christen, die meist von Missionaren aus Osteuropa, Spanien oder Südamerika betreut werden. Die staatliche Regulierung von Religion stelle für sie eine hohe bürokratische Hürde dar.
Die katholische Kirche hat eine Arbeitshilfe mit dem Titel „Solidarität mit verfolgten und bedrängten Christen in unserer Zeit – Zentralasien“ veröffentlicht, um auf die Situation der Christen in diesen Ländern aufmerksam zu machen. Die Situation in Zentralasien ist geprägt von einem staatlich kontrollierten Islam, der gegen extremistische Einflüsse abgeschottet wird. Die Regelungen beträfen jedoch auch andere Konfessionen und seien oft nachteilig für internationale Katholiken.
Es ist wichtig, auf die bedrängte Lage von Christen in Zentralasien aufmerksam zu machen und Solidarität mit ihnen zu zeigen. Die Kirche leistet einen wichtigen Beitrag zur Aufrechterhaltung der pastoralen Tätigkeiten und zur Unterstützung der verbliebenen Gemeinden. Es ist wichtig, dass die internationale Gemeinschaft sich für die Religionsfreiheit in diesen Ländern einsetzt und die Situation der Christen verbessert.