Bayerns Ministerpräsident Markus Söder zieht positive Bilanz nach Privataudienz bei Papst Franziskus
Bayerns Ministerpräsident Markus Söder hat kürzlich eine private Audienz beim Papst im Vatikan gehabt und zog eine positive Bilanz dieser Begegnung. Markus Söder zeigte sich tief bewegt und beschrieb die Begegnung als außerordentlich herzlich. Es wurde unter anderem über das Thema Staatsleistungen für die Kirchen in Deutschland gesprochen. Söder betonte, dass Bayern grundsätzlich gegen eine vollständige Trennung von Staat und Kirche sei und dass das Thema einer Ablösung der Staatsleistungen in Deutschland nun vom Tisch sei.
Die Staatsleistungen für die katholischen Bistümer und evangelischen Landeskirchen dienen als Ausgleich dafür, dass Kirchenbesitz im Zuge der Säkularisation 1803 verstaatlicht wurde. Seit Langem wird über eine Ablösung dieser Zahlungen diskutiert, wobei die Kirchen dem offen gegenüberstehen, die Bundesländer jedoch skeptisch sind, aufgrund der Kosten, die in zweistelliger Milliardenhöhe liegen würden.
Zudem überreichte Markus Söder dem Papst ein Geschenk in Form eines kulinarischen Präsentkorbs, dieses Mal auch mit bayerischem Bier. Dies war ein Versuch, einen vergangenen Fehler aus dem Jahr 2018 wiedergutzumachen, als er dem Papst selbst bayerische Spezialitäten ohne Bier überreichte, was vom Papst mit Erstaunen kommentiert wurde.
Als weiteres Geschenk überreichte Söder dem Papst eine Nachbildung des Augsburger Gemäldes der „Maria Knotenlöserin“ in Form eines Amuletts. Diese Darstellung der Muttergottes als Löserin komplexer Probleme wird auch in Argentinien verehrt, wo Papst Franziskus herkommt.
Es war das zweite Mal, dass Markus Söder eine Privataudienz beim Papst hatte, zusätzlich besuchte er das Grab des verstorbenen bayerischen Papstes Benedikt XVI. unter dem Petersdom. Zuvor traf er sich auch zu politischen Gesprächen mit der italienischen Regierungschefin Giorgia Meloni.