Wer entscheidet eigentlich, wer katholischer Priester wird?

Studie zum Priestermangel: Beruf des Priesters vom Aussterben bedroht

In den letzten Jahren hat sich der Priestermangel in der katholischen Kirche immer weiter verschärft. Eine kürzlich durchgeführte Studie hat einen Blick auf den Beruf geworfen, der vom Aussterben bedroht zu sein scheint.

Die Studie ergab, dass der durchschnittliche katholische Neupriester in Deutschland 37 Jahre alt ist, aus einem konservativen und kinderreichen Elternhaus stammt und meist ohne Migrationshintergrund ist. Er trägt Reformanliegen wie sie beim innerkirchlichen Reformprozess Synodaler Weg beschlossen wurden nicht mit und scheint mit den Werten der modernen Gesellschaft zu fremdeln. Viele Neupriester wollen vor allem Seelsorger sein und nicht Chefs oder Manager.

Die Studie verdeutlichte auch, dass immer weniger Kandidaten den klassischen Weg ins Priesterseminar einschlagen. Stattdessen werden zunehmend Quereinsteiger oder Spätberufene zu Priestern geweiht. Die Priesterausbildung und die Neupriester selbst stellen weitere Probleme dar, da sie wenig dazu beitragen, Kirche und Gesellschaft kreativ miteinander zu verbinden.

Die Zahl der Priesterweihen ist in den letzten 25 Jahren dramatisch zurückgegangen, was zu der Frage führt, ob der Beruf des Priesters aussterben wird. Die Forscher vermuten, dass sich die Zahlen auf niedrigem Niveau stabilisieren werden, weisen jedoch darauf hin, dass der Bedarf an geistlicher Begleitung und Seelsorge weiterhin hoch ist.

Ein möglicher Lösungsansatz wäre die Ordination von „viri probati“ – bewährten, verheirateten Männern zu Priestern. Die Studie zeigt, dass es Ressourcen und Potenziale gibt, die bisher nicht ausgeschöpft wurden.

Es bleibt abzuwarten, wie die katholische Kirche auf die Herausforderungen des Priestermangels reagieren wird und welche Maßnahmen ergriffen werden, um den Beruf attraktiver zu machen und die Zukunft des priesterlichen Dienstes zu sichern.

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