Sakrileg an Wiener Kirchen: Dechant beklagt Schmierereien und ruft zu Respekt auf
In Favoriten, einem Bezirk in Wien, sorgen regelmäßige Schmierereien an katholischen Kirchenfassaden für Ärger und Empörung. Der Dechant von Wien-Favoriten, P. Matthias Felber, bezeichnet die Schmierereien als respektlos. Auf den Ziegelsteinen der katholischen Antonskirche wurden Sätze wie „Der Islam wird siegen“, „Fürchtet Allah“ und „Betet, bevor es zu spät ist“ entdeckt, die für Aufsehen in den Medien sorgten. Auch Graffitis und nicht-religiöse Sprüche sind auf den Kirchenmauern zu finden.
Dechant Felber kommentierte die Vorfälle und vermutet, dass die Menschen vielleicht gerade solche Wände für ihre Botschaften auswählen, um gehört zu werden. Dennoch betrachtet er die Situation eher gelassen. Er betonte, dass die Schmierereien an den Kirchen in Favoriten kein spezifisches Problem des Islamismus sind, sondern vielleicht eher mit der belebten Lage der Plätze zusammenhängen, auf denen die Kirchen stehen.
Trotz der Irritationen und Ängste, die durch diese Vorfälle entstehen können, betont Felber, dass das religiöse Miteinander in Favoriten gut sei. Es gibt Initiativen zum interreligiösen Dialog und zur Begegnung zwischen Christen und Muslimen. Gemeinsame Veranstaltungen wie Pogromgedenken und Friedensgebete prägen das Zusammenleben in der Gemeinde.
Die Erzdiözese Wien plant, die Schmierereien an der Kirche zu entfernen, sobald die finanziellen Mittel dafür vorhanden sind. Es wird jedoch davon ausgegangen, dass neue Schmierereien bald folgen werden. Felber unterstreicht, dass nicht nur die Religionsgemeinschaften, sondern auch der Staat, die Exekutive und die Pädagogik Verantwortung tragen, um die Probleme rund um die Kirchen in Favoriten zu lösen.
Insgesamt betont Dechant Felber, dass trotz der Vorfälle das Miteinander in Favoriten von Respekt und Dialog geprägt ist. Es wird weiterhin auf interreligiösen Dialog gesetzt, um Verständnis und Toleranz zu fördern.