– Leben.de – Bischof Bätzing sieht Kirche in Deutschland vor neuen Herausforderungen

Bischof Bätzing: Katholische Kirche muss Prioritäten neu setzen und mit Veränderungen umgehen

Die katholische Kirche steht vor großen Herausforderungen: sinkende Kirchensteuereinnahmen und schrumpfende Möglichkeiten erfordern eine Neuausrichtung und Priorisierung der Aufgaben. Dies betonte Bischof Georg Bätzing, Vorsitzender der Deutschen Bischofskonferenz, in einem kürzlich veröffentlichten Gesprächs-Buch.

Bätzing machte deutlich, dass die Kirche sich auf harte Debatten einstellen müsse, um festzulegen, welche Bereiche künftig priorisiert werden sollten. Angesichts der begrenzten Ressourcen sei es wichtig, den Fokus auf die Wirkung bestimmter Maßnahmen zu legen und klare Kriterien für Entscheidungen zu setzen.

Besonders betonte der Bischof die Bedeutung von Kinder- und Jugendarbeit sowie von Erziehung, Bildung und sozialen Diensten. Diese Bereiche seien weiterhin wichtig und würden von den Menschen erwartet. Investitionen in diese Bereiche seien daher unerlässlich, um die Bindung von Familien an die Kirche zu erhalten und den Kontakt zur Gemeinde zu stärken.

Allerdings räumte Bischof Bätzing ein, dass eine Priorisierung dieser Bereiche auf Kosten der Gemeinden gehen könnte. Die Ergebnisse der Kirchenmitgliedschaftsstudie zeigten, dass der persönliche Kontakt zu Seelsorgenden und örtlichen Angeboten nach wie vor positiv bewertet werde, aber aufgrund fehlender Mittel abnehme. Gleichzeitig würden bestimmte Zentren und spezielle Angebote, wie die Lebensbegleitung in schwierigen Situationen, an Bedeutung gewinnen.

Es bleibt abzuwarten, wie die katholische Kirche auf diese Herausforderungen reagieren wird und welche konkreten Maßnahmen in Zukunft ergriffen werden, um trotz kleiner werdender Spielräume weiterhin einen wichtigen Beitrag für die Gesellschaft zu leisten. Bischof Bätzing betont die Notwendigkeit von ehrlichen und transparenten Entscheidungsprozessen, um die begrenzten Ressourcen bestmöglich einzusetzen und die Wirkung der kirchlichen Arbeit zu maximieren.

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