Sexuelle Bildung und Prävention sexualisierter Gewalt sind untrennbar verbunden.

„Neues Positionspapier zur Schnittstelle von Prävention sexualisierter Gewalt und sexueller Bildung verabschiedet“

Die Bundeskonferenz der Präventionsbeauftragten der katholischen (Erz-)Bistümer hat kürzlich das „Positionspapier zur Gestaltung der Schnittstelle von Prävention sexualisierter Gewalt und sexueller Bildung Version 2.0“ in überarbeiteter Form verabschiedet. Dies ist das Ergebnis eines produktiven Prozesses der Diskussion mit Fachvertretern und Verbänden.

Die Diskussion über das Verhältnis zwischen Prävention sexualisierter Gewalt und sexueller Bildung beschäftigt sowohl die Wissenschaft als auch die Praktiker beider Disziplinen schon seit geraumer Zeit. Die erste Version des Positionspapiers wurde als Arbeitspapier angesehen und zur Stellungnahme vorgelegt. Rückmeldungen aus dem Forum „Leben in gelingenden Beziehungen. Liebe leben in Sexualität und Partnerschaft“ des Synodalen Weges sowie von Fachstellen und Kooperationspartnern flossen in die Überarbeitung ein.

Die überarbeitete Fassung des Positionspapiers soll weiterhin zur Diskussion über das Verhältnis von Präventionsarbeit und sexueller Bildung beitragen. Besonders der Mangel an qualifizierter Sexualpädagogik/sexueller Bildung in katholischen Einrichtungen wurde als Risiko erkannt und muss angegangen werden.

Inhaltlich enthält das Positionspapier Version 2.0 zentrale Annahmen zu Sexualität, Gewalt und Macht, identifiziert gemeinsame Themen von Präventionsarbeit und sexueller Bildung und leitet Konsequenzen für die Präventionsarbeit ab. Die kontroversen Debatten um die Positionierung des Positionspapiers werden von der Bundeskonferenz als positiv für einen neuen Diskurs im katholischen Bereich bewertet.

Der Auftrag zu dem Positionspapier ergab sich aus der Rahmenordnung zur Prävention sexualisierter Gewalt, die die deutschen Bischöfe im Jahr 2019 verabschiedet haben. Diese sieht vor, dass alle pädagogischen Einrichtungen eine Sexualpädagogik vermitteln sollen, die Selbstbestimmung und Selbstschutz stärkt. Das Positionspapier soll Einrichtungen, die sich dieser Aufgabe stellen, als Anregung für ihre konzeptionelle Arbeit dienen.

Wer sich für das Positionspapier interessiert, kann es auf der Webseite der Bundeskonferenz herunterladen.

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