Erzbischof Marx warnt vor Radikalisierung: „Man muss zum Eigenen stehen“
Es ist interessant zu sehen, wie der Erzbischof von München und Freising, Reinhard Marx, sich zu aktuellen gesellschaftlichen Themen äußert. Seine Aussagen in einem Interview mit der „Süddeutschen Zeitung“ zeigen, dass er sich Sorgen über die Radikalisierung und den Verlust von Traditionen macht.
Marx betont die Bedeutung, zum Eigenen zu stehen und dabei offen für Neues zu sein. Er kritisiert das Weglassen von christlichen Traditionen wie Sankt Martin oder Nikolaus im Kindergarten als Futter für die Radikalen. Er plädiert dafür, dass man sowohl die eigenen Traditionen als auch neue Bräuche feiern kann, und dass dies ein Weg zur Integration sein kann.
Besonders deutlich wird Marx in seiner Ablehnung von AfD-Funktionären in kirchlichen Gremien. Er betont, dass Dialog mit ideologisch verbohrten Personen keinen Sinn macht und dass das eigene Volk nicht als höherwertig angesehen werden sollte. Gleichzeitig stellt er die Frage, wie man die Menschen erreichen kann, die aus unterschiedlichen Motiven die AfD wählen.
Ein weiterer Punkt, den Marx anspricht, ist die Sorge vor einem Rückzug von Demokraten aus Angst vor Angriffen. Er betont die Wichtigkeit des Engagements von Politikerinnen und Politikern für die Demokratie und fordert mehr Wertschätzung für sie, um die Radikalisierung zu reduzieren.
Der Erzbischof von München und Freising macht deutlich, dass es wichtig ist, aktiv für die Demokratie einzustehen, Traditionen zu bewahren und gleichzeitig offen für neue Entwicklungen zu sein. Seine Aussagen regen zum Nachdenken an und zeigen, dass eine offene Diskussionskultur und respektvoller Umgang miteinander wichtige Elemente für eine funktionierende Gesellschaft sind.