Christliche Organisationen schließen sich zusammen, um Boykott- und Desinvestitionsmaßnahmen zu ergreifen, während die Rafah-Kampagne weitergeht.

Christliche Gruppen rufen zu Boykott und Desinvestition auf: Israelische Militäroperation in Gaza kritisiert

Inmitten der globalen Empörung über einen israelischen Luftangriff, bei dem mindestens 45 vertriebene Palästinenser, die in Zelten in Rafah Schutz suchten, getötet wurden, fordert eine Koalition christlicher Gruppen einen Boykott und die Desinvestition von Unternehmen, die die militärische Unterdrückung der Palästinenser durch Israel unterstützen.

Die Organisationen schrieben in einer Erklärung vom Mittwoch (29. Mai): „Als Christen suchen wir danach, die heilige Würde aller Menschen zu erhellen. Wir haben unermüdlich dafür plädiert, dass unsere US-Regierung das Massaker in Palästina stoppt.“

Die Unterzeichner des Schreibens sind die Alliance of Baptists, der American Friends Service Committee, Christians for a Free Palestine, Friends of Sabeel North America, das Israel/Palästina-Missionsnetzwerk der Presbyterianischen Kirche (USA), die Palästinensische Christliche Allianz für Frieden und Pax Christi USA.

Der Aufruf zum Boykott und zur Desinvestition ist ein weiterer Schritt im Rahmen der gewaltfreien Aktionen, die sich gegen die Ungerechtigkeiten im israelisch-palästinensischen Konflikt richten. Die christlichen Organisationen weisen auf ein Boykott-Kampagne gegen Chevron hin, die teilweise vom American Friends Service Committee organisiert wird.

Die Bemühungen der christlichen Organisationen werden von einigen Kirchen unterstützt, die bereits vor Israels aktueller Militäroperation Maßnahmen zur Desinvestition ergriffen haben. Die Christian organizations schreiben in ihrem Brief: „Diese Strategie des gewaltlosen Nicht-Kooperations ist nicht gegen die Existenz des Staates Israel gerichtet, sondern für die heilige Würde, das Wohlergehen, die Sicherheit und die Menschenrechte aller Palästinenser sowie Israelis.“

Die internationale Strategie des BDS, Boykott, Desinvestition und Sanktionen, zielt darauf ab, wirtschaftlichen und sozialen Druck auf die Regierung Israels auszuüben, um sie dazu zu zwingen, die Rechte der Palästinenser zu wahren. Die Bewegung lehnt sich an die Boykotte während des Kampfes gegen die Apartheid in Südafrika an.

Trotz Bedenken einiger pro-israelischer Organisationen haben mehrere christliche Denominationen wie die Presbyterianische Kirche (USA), die United Church of Christ und die Mennonitische Kirche USA sowie der Pensionfonds der United Methodist Church bereits Divestitionsmaßnahmen genehmigt.

Es bleibt abzuwarten, ob die Forderungen der christlichen Organisationen nach Boykott und Desinvestition in Folge des jüngsten Zwischenfalls auf fruchtbaren Boden fallen werden. Doch ihr Engagement für gewaltlose Aktionen und für die Wahrung der Menschenrechte im israelisch-palästinensischen Konflikt ist ein wichtiger Schritt in Richtung Frieden und Gerechtigkeit in der Region.

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