Öko-soziale Marktwirtschaft und die christliche Verantwortung: Interview mit Manuel Herder auf dem Erfurter Katholikentag

Die Verbindung zwischen Wirtschaft und Klimaschutz wird immer wichtiger, und darüber wurde auch auf dem Katholikentag in Erfurt diskutiert. Manuel Herder, Verleger und Teilnehmer des Podiums, betont die Bedeutung einer öko-sozialen Marktwirtschaft. Er erklärt, dass eine rein kapitalistische Wirtschaftsweise, wie beispielsweise im Drogenhandel, Menschenleben gefährden und schädigen kann.

Herder erläutert, dass es im Zuge der industriellen Revolution zur Etablierung der sozialen Marktwirtschaft kam, die auch die Bedürfnisse der Arbeitenden und ihrer Familien im Blick hat. Doch heutzutage ist es laut Herder auch wichtig, die Umweltkosten in die Preise mit einzubeziehen, insbesondere im Hinblick auf die CO2-Sanierung des Planeten.

Im Hinblick auf den eigenen Betrieb spricht Herder davon, dass nachhaltiges Handeln bereits Standard ist, aber die Frage nach der ökologisch sinnvollen Produktion und Messung noch eine Herausforderung darstellt. Er nennt das Beispiel eines Umweltverbandes, der sie wegen Tropenholz in recyceltem Papier verklagen wollte. Herder betont, dass eine ideologisierte Debatte um Klima- und Umweltschutz der Sache mehr schadet als nützt.

Die christliche Dimension des Umweltschutzes und der Verantwortung für die Schöpfung sieht Herder als einen intellektuellen Vorsprung der Christen. Er betont die Notwendigkeit, die Sachfragen in den Vordergrund zu stellen und niemanden auf der Strecke zu lassen. Die Aufgabe der CO2-Sanierung sieht er als globale Herausforderung, bei der niemand zurückgelassen werden darf.

Insgesamt zeigt das Interview mit Manuel Herder, dass die Verbindung von Wirtschaft, Umweltschutz und christlicher Ethik eine wichtige Rolle spielt. Es wird deutlich, dass eine öko-soziale Marktwirtschaft notwendig ist, um die Herausforderungen des Klimawandels und der Umweltschäden erfolgreich zu bewältigen.

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