„Gott schenkt den Menschen Freiheit“ – Dompropst Assmann predigt im Kölner Dom über die Bedeutung der Gebote

Am vergangenen Sonntag hielt Dompropst Guido Assmann eine inspirierende Predigt im Kölner Dom, in der er über die Bedeutung der Gebote Gottes sprach. Er betonte, dass die Gebote den Menschen Freiheit schenken und sie an Gott erinnern. Besonders das Sabbat-Gebot, den Ruhetag zu halten, sei etwas, was nach einer anstrengenden Arbeitswoche befreiend wirken könne.

Auch in Bezug auf das Gebot der Gottesliebe und der Nächstenliebe machte der Dompropst deutlich, dass Jesus die alten Gebote nicht aufhebe, sondern ihnen Sinn verleihe. Es gehe nicht darum, die Gebote stur einzuhalten, sondern dahinter zu schauen und die Liebe Gottes in ihnen zu erkennen.

Ein Beispiel, das er anführte, war der Mann mit der verdorrten Hand, der durch Jesus‘ Handeln spürte, dass Gott auf ihn schaut und ihn aus seiner Einschränkung befreit. Die Gebote seien dazu da, dass das Leben gelinge, und sie drücken die Liebe Gottes aus.

Auch das Gebot, sonntags die Heilige Messe mitzufeiern, sei ein Gebot, das einlade und befreie. Dennoch müsse auch hier abgewogen werden, denn wenn ein kranker oder pflegebedürftiger Mensch Hilfe benötige, müsse dieser Vorrang haben.

Dompropst Assmann schloss seine Predigt mit dem Appell, den Sonntag als Fest der Auferstehung zu feiern und sich für die Mitmenschen einzusetzen. Ein Gottesdienst sei wichtig, aber die Liebe zu unseren Nächsten solle immer im Mittelpunkt stehen.

Die Übertragung des Kapitelamtes aus dem Kölner Dom mit Dompropst Guido Assmann wurde von DOMRADIO.DE am neunten Sonntag im Jahreskreis teilweise in lateinischer Sprache ausgestrahlt. Der Kölner Domchor unter Leitung von Simon Schuttemeier sang Werke von Rheinberger, Nystedt und Bruckner, während Winfried Bönig an der Orgel spielte.

Die Predigt von Dompropst Assmann erinnert uns daran, dass die Gebote Gottes uns Freiheit schenken und uns an seine Liebe erinnern. Es geht nicht um Beliebigkeit oder Strenge, sondern darum, die Liebe Gottes in den Geboten zu erkennen und sie im Dienst an unseren Mitmenschen zu leben.

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