„Überraschende Entdeckung: Frühe christliche Kunst aus dem 6. Jahrhundert in Israel gefunden“
Kürzlich wurden bei archäologischen Ausgrabungen in Israel frühchristliche Kunstwerke entdeckt, die etwa 1.500 Jahre alt sind. Die Kunst wurde in einer antiken Kirche in der Stadt Rahat in der Negev-Wüste gefunden und soll von Pilgern aus Gaza während der byzantinischen Ära geschaffen worden sein. Die Zeichnungen, hauptsächlich von Booten, stammen aus dem sechsten Jahrhundert und markieren das frühe Mittelalter. Experten vermuten, dass diese Zeichnungen von Pilgern erstellt wurden, die ins Heilige Land reisten, wobei die Schiffe möglicherweise die Schiffe repräsentieren, mit denen die Pilger in die Gegend kamen.
Die Israel Antiquities Authority kündigte die Entdeckung der Kunst am 23. Mai an und erklärte, dass die Pilger wahrscheinlich ihre Spuren an den Wänden der Kirche hinterließen, bevor sie ihre Reise zu Orten wie Jerusalem und Bethlehem fortsetzten. Die Bedeutung von Schiffen im Christentum reicht bis in die Antike zurück, und Archäologen glauben, dass diese Zeichnungen einen einzigartigen Einblick in die tatsächlichen Schiffe geben könnten, mit denen die Pilger gereist sind. Die in der Kunst dargestellten Schiffe scheinen in einer dreidimensionalen Weise gezeichnet worden zu sein, mit Details wie Rudern an den Seiten der Schiffe.
Historiker spekulieren, dass die Pilger, die die Kunst geschaffen haben, den römischen Straßen zu den heiligen Stätten des Christentums folgten und dass diese Kirche ein wichtiger erster Stopp sein könnte, nachdem sie am Hafen von Gaza angekommen waren. Die Entdeckung dieser Schiffzeichnungen wirft Licht auf die maritime Welt des sechsten Jahrhunderts und gibt wertvolle Einblicke in das Leben von christlichen Pilgern, die in dieser Zeit das Heilige Land besucht haben. Die Kunst in der Kirche in der Nähe von Rahat offenbart eine Verbindung zwischen den frühen Christen und ihrer spirituellen Reise zu bedeutenden religiösen Stätten in der Region, wie den Klöstern in den Negev-Hügeln und der Sinai-Halbinsel.
Professorin Deborah Cvikel, die an der Analyse der Schiffsbilder beteiligt war, bemerkte, dass eine der Zeichnungen ein Schiff in einem dreidimensionalen Stil darstellte, mit klaren Details wie einem spitz zulaufenden Bug und Ruder an den Seiten. Ähnliche Symbole von Schiffen und Kreuzen, die von Pilgern hinterlassen wurden, wurden auch in anderen Kirchen gefunden, wie zum Beispiel in der Grabeskirche in Jerusalem. Die kunstvollen Details in den Schiffzeichnungen deuten darauf hin, dass der Künstler versucht haben könnte, eine realistische Darstellung der Schiffe zu liefern, die die Pilger während ihrer Reise ins Heilige Land benutzten.
Der Direktor der Israel Antiquities Authority, Eli Escusido, beschrieb die Entdeckung als überraschend und faszinierend und bietet einen einzigartigen Einblick in die maritime Welt der christlichen Pilger vor 1.500 Jahren. Der Fund zeigt nicht nur das künstlerische Talent der Pilger, die ihre Spuren an den Wänden der Kirche hinterließen, sondern liefert auch wertvolle historische Beweise für die Schiffe, mit denen sie gereist sind. Diese Entdeckung dient als Fenster in das Leben der frühen Christen und ihrer Pilgerreise zu heiligen Stätten im Heiligen Land und unterstreicht die Bedeutung dieser künstlerischen Ausdrücke für das Verständnis der religiösen und kulturellen Praktiken der Vergangenheit.