Der katholisch-orthodoxe Dialog geht in die nächste Runde.

Theologischer Dialog zwischen katholischer und orthodoxer Kirche: Neue Runde in Bari gestartet

Der offizielle theologische Dialog zwischen der katholischen und der orthodoxen Kirche hat in Bari, Süditalien, eine weitere Runde erreicht. Der Koordinierungsausschuss des Dialogs traf sich letzte Woche, um über wichtige Angelegenheiten zu diskutieren und einen Textentwurf mit dem Titel „Auf dem Weg zur Einheit im Glauben: Theologische und kirchenrechtliche Fragen“ zu prüfen. Dieser Entwurf fasst die bisherigen Ergebnisse des Dialogs zusammen und benennt Fragen, die noch geklärt werden müssen.

Besonders intensiv wurden die historischen und theologischen Fragen in Bezug auf die beiden hartnäckigsten Streitpunkte, das „Filioque“ und die Unfehlbarkeit, erörtert. Zu diesem Zweck wurden zwei Unterausschüsse gebildet, die jeweils mit der Ausarbeitung von Textentwürfen zu diesen Themen beauftragt wurden. Nach Fertigstellung der Entwürfe wird der Koordinierungsausschuss zu einem späteren Zeitpunkt und Ort erneut zusammenkommen, um weiter an den Texten zu arbeiten. Es wird gehofft, dass dies im nächsten Jahr geschehen wird.

Der Koordinierungsausschuss tagte unter dem gemeinsamen Vorsitz von Kardinal Kurt Koch, Präfekt des Dikasteriums zur Förderung der Einheit der Christen, und Metropolit Job (Getcha) vom Ökumenischen Patriarchat von Konstantinopel. Die Mitglieder des Ausschusses äußerten sich zuversichtlich, dass das 1.700-Jahr-Jubiläum des Ersten Ökumenischen Konzils von Nizäa im Jahr 325 eine Inspiration auf dem Weg zur vollen Gemeinschaft sein könnte.

Dieser Dialog zwischen der katholischen und der orthodoxen Kirche begann im Jahr 1980 und hat bisher zu sieben Konsensdokumenten geführt. Die Zusammenarbeit und der Austausch zwischen den beiden Kirchen sind von großer Bedeutung für die Förderung der Einheit im Glauben und für einen fruchtbaren Dialog. Der theologische Dialog zwischen den beiden Kirchen ist ein wichtiger Schritt auf dem Weg zur Wiederherstellung der vollen Gemeinschaft und zur Stärkung der Einheit unter den Christen.

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