Die langen Schatten der Flut: Drei Jahre nach der Katastrophe in Euskirchen

Die Katastrophe von Euskirchen im Juli 2021 liegt nun drei Jahre zurück, aber die Auswirkungen sind noch immer spürbar. Die Flut verwandelte die ruhige Erft in einen reißenden Strom, der Autos, Häuser und Menschen mit sich riss. Die Bewohner von Roitzheim, einem Stadtteil von Euskirchen, wurden schwer getroffen und kämpfen noch heute mit den Folgen.

In einem Interview mit DOMRADIO.DE erzählte Dorothea Meyer von ihren Erlebnissen in jener Nacht. Gemeinsam mit ihrer Familie versuchte sie vergeblich, den vollgelaufenen Keller ihres Hauses zu leeren. Die Wassermassen waren zu stark, die Pumpen fielen aus und sie mussten sich in den ersten Stock flüchten. Die Bilder von den aufgeweichten Strohballen in den Baumkronen zeugten von der enormen Kraft des Wassers.

Auch drei Jahre später sind die Spuren der Flut noch deutlich sichtbar. Die Caritas in Euskirchen leistet nach wie vor wichtige Hilfe für die Betroffenen. Finanzielle Unterstützung, psychosoziale Beratung und praktische Hilfe gehören zum Angebot des Fluthilfebüros der Caritas. Über 4000 Menschen wurden im ersten Jahr nach der Katastrophe unterstützt, aber die Not ist noch lange nicht vorbei.

Erzbischof Rainer Maria Kardinal Woelki besuchte kürzlich die Region, um sich ein Bild vom Wiederaufbau zu machen. Er betonte die Bedeutung der langfristigen Hilfe und Solidarität mit den Betroffenen. Die psychischen Folgen der Flut sind bis heute spürbar, viele Menschen sind traumatisiert und benötigen dringend Unterstützung.

Der Wiederaufbau in Euskirchen wird noch lange dauern, aber die Solidarität und das Bewusstsein für den Schutz vor Naturkatastrophen haben sich verstärkt. Die Menschen haben gelernt, wie wichtig es ist, sich gegenseitig zu unterstützen und wie wichtig schnelle und effektive Hilfe in solchen Situationen ist.

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