Streit um die Zukunft der Kirchenmusik: Orgel außer Betrieb und Organisten verstimmt an Notre-Dame

Die Orgel außer Betrieb, die Organisten verstimmt: An der Pariser Kathedrale Notre-Dame gibt es derzeit Unruhe und Kontroversen in Bezug auf die künftige Kirchenmusik. Berichten zufolge fühlt sich das bisherige Organistenteam von der Kirchenleitung übergangen, da neue, jüngere Musiker ernannt wurden, ohne Konsultation, Ausschreibung oder Wettbewerb.

Besonders kritisiert wird die Ernennung eines 21-jährigen Orgelstudenten ohne Abschluss. Dies stößt bei den bestehenden Organisten auf Unverständnis, da sie diesen Entscheidungsprozess als intransparent, brutal und ungerechtfertigt empfinden.

Die Verwaltung der Kathedrale verteidigt die Auswahl der Organisten, indem sie darauf hinweist, dass dies in den Aufgabenbereich des Rektors fällt. Dieser habe sich durch Zuhören ein Bild von den Kandidaten gemacht und argumentiert, dass der junge Musiker bereits sein Talent unter Beweis gestellt habe.

Die Zusammensetzung des Organistenteams wurde nach dem verheerenden Brand im April 2019 überdacht, um Kosten zu sparen. Dies führte dazu, dass die bisherigen Organisten entlassen wurden. Die Organisten beklagen zudem, dass dem Hauptspieler der Großen Orgel nicht angeboten wurde, seinen Ruhestand zu verschieben, um mit Respekt und Würde bis zur Wiedereröffnung der Kathedrale im Amt bleiben zu können.

Die Kathedrale Notre-Dame, ein Wahrzeichen von Paris, soll im Dezember wiedereröffnet werden, nachdem sie durch das Feuer im Jahr 2019 erhebliche Schäden erlitten hat. Die wiederhergestellte Kathedrale wird hoffentlich ihren Glanz und ihre Bedeutung für Paris und die Welt zurückerlangen.

Die Diskussion um die Kirchenmusik an der Notre-Dame zeigt, wie wichtig die Auswahl und Zusammenstellung eines Orgelteams für die spirituelle Atmosphäre und den kulturellen Wert einer Kathedrale sind. Es bleibt abzuwarten, wie sich die Situation weiterentwickelt und ob eine Einigung zwischen den Organisten und der Kirchenleitung erzielt werden kann.

Kommentieren Sie den Artikel

Bitte geben Sie Ihren Kommentar ein!
Bitte geben Sie hier Ihren Namen ein