Katholische Pfadfinderschaft fordert mehr Transparenz nach Ablehnung hochqualifizierter Kandidatin

„Pfadfinderin Viola Kohlberger abgelehnt: Petition für mehr Transparenz und Gleichberechtigung gestartet“

Die Geschichte von Viola Kohlberger und ihrer gescheiterten Kandidatur als Bundeskuratin für die Deutsche Pfadfinderschaft Sankt Georg (DPSG) hat in den letzten Tagen viel Aufmerksamkeit erregt. Die 32-jährige, die demnächst in katholischer Kirchengeschichte promovieren wird und bereits langjährige Erfahrung im Verband hat, schien die ideale Kandidatin für die geistliche Leitung der Pfadfinderschaft zu sein. Doch ihre Kandidatur wurde vom Ständigen Rat der deutschen Katholiken abgelehnt, was für große Verwunderung und Empörung sorgte.

Die Begründung für die Ablehnung bleibt vage und wirft Fragen auf. Wurde Viola Kohlberger aufgrund ihres Geschlechts abgelehnt oder weil sie sich kritisch über die Kirche geäußert hat? Die Antwort bleibt im Dunkeln, da die Bischofskonferenz um eine anonyme Abstimmung gebeten hat und keine Begründung für ihre Entscheidung abgeben muss.

Die Pfadfinder*innen haben daraufhin eine Petition gestartet, um mehr Transparenz und Mitspracherecht in Entscheidungsprozessen zu fordern. Sie möchten, dass die Empfehlungen der Jugendkommission der Deutschen Bischofskonferenz mehr Gewicht erhalten und eine Überarbeitung der Verfahrensordnung für die Bestellung geistlicher Verbandsleitungen erfolgt. Die fehlende Kommunikation seitens der Bischöfe hat bei den Pfadfindern Verunsicherung und Wut ausgelöst, was in den sozialen Medien deutlich zum Ausdruck kam.

Viola Kohlberger selbst betont die Bedeutung der öffentlichen Aufmerksamkeit und Solidarität, um Veränderungen in den kirchlichen Strukturen herbeizuführen. Die Petition der DPSG kann online unterzeichnet werden, um ein Zeichen der Unterstützung zu setzen.

Es ist wichtig, dass sich die Öffentlichkeit für gerechte und transparente Entscheidungsprozesse in der Kirche einsetzt und solidarisch mit engagierten Menschen wie Viola Kohlberger zeigt. Denn nur so können notwendige Veränderungen angestoßen werden und eine inklusive und offene Kirche für alle ermöglicht werden.

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