Erzbischof Heße warnt vor Rechtsruck bei Europawahl und betont Bedeutung europäischer Solidarität

Der Hamburger Erzbischof Stefan Heße hat kürzlich bei einem Sommerfest in Hamburg über die Bedeutung europäischer Solidarität in Bezug auf die Flüchtlingskrise gesprochen. Er betonte, dass es wichtig sei, die vielen Nöte durch gemeinsame Anstrengungen aufzufangen, anstatt den Flüchtlingsschutz ausschließlich in den Globalen Süden auszulagern.

Heße berichtete von seiner Reise nach Kenia, wo aktuell rund 800.000 Flüchtlinge unter schwierigsten Bedingungen leben. Trotzdem sei das Land aufnahmebereit und die Menschen fühlten sich relativ sicher. In Gesprächen mit Hilfsorganisationen wurde deutlich, dass das Auslagern des Flüchtlingsschutzes in den Globalen Süden kritisch gesehen wird.

Besorgt äußerte sich Heße auch über den Rechtsruck bei der Europawahl und die Notwendigkeit, europäische Werte wie Frieden, Gerechtigkeit und Versöhnung zu vermitteln. Dabei sieht er auch die Kirchen in der Verantwortung, neue Verbindungen zwischen Menschen und Völkern zu fördern.

Als Sonderbeauftragter der Deutschen Bischofskonferenz für Flüchtlingsfragen setzt sich Heße schon seit einigen Jahren aktiv für die Unterstützung von Flüchtlingen ein. Er betonte, dass der Dienst der Kirche vor allem ein Dienst für Frieden und Geschwisterlichkeit sei.

An dem Sommerfest im Garten seines Bischofshauses nahm auch Hamburgs Wirtschaftssenatorin Melanie Leonhard teil. Die Erwähnung des Ernennungsgrundes von Heße zum Sonderbeauftragten der Bischofskonferenz zeigt, wie wichtig das Thema Flüchtlingshilfe für die katholische Kirche ist. Die Sorge um Wohnraum sei dabei ein zentraler Schwerpunkt.

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