Die Kirchensteuereinnahmen der Bistümer in Deutschland: Wie viel Geld wird verteilt und wofür wird es verwendet? Das Beispiel des Bistums Münster
Die Kirchensteuer ist eine wichtige Einnahmequelle für die katholische Kirche in Deutschland. Besonders deutlich wird dies am Beispiel des Bistums Münster, wo zwei von drei Euro aus der Kirchensteuer stammen. Insgesamt plant die Bistumsverwaltung für den nordrhein-westfälischen Teil des Bistums im Jahr 2024 mit Erträgen von 742,9 Millionen Euro, wovon knapp 63 Prozent aus der Kirchensteuer kommen.
Die Kirchensteuereinnahmen werden hauptsächlich für die Finanzierung von Pfarreien, Schulen, Kitas, Sozialeinrichtungen und weiteren Angeboten verwendet. Im Haushaltsplan 2024 des Bistums Münster sind Ausgaben von 774,4 Millionen Euro vorgesehen. Die größten Ausgabenposten sind dabei die Personalkosten, die mit 242,7 Millionen Euro für das Jahr 2024 veranschlagt sind. Diese Kosten verteilen sich auf die verschiedenen Verwendungsgebiete, wobei ein Großteil für das Personal an Schulen und in den Pfarreien vorgesehen ist.
Ein beachtlicher Teil der Kirchensteuereinnahmen, nämlich rund 233 Millionen Euro, fließt direkt an die Kirchengemeinden. Darüber hinaus sind Gelder für katholische Schulen, soziale Einrichtungen, Kindertageseinrichtungen und die kirchliche Verwaltung vorgesehen. Ein Teil dieser Mittel geht auch in die Deckung der Personalkosten.
In einer Themenwoche zum Thema Kirchensteuer werden verschiedene Aspekte beleuchtet, wie beispielsweise die Verwendung der Kirchensteuereinnahmen und mögliche alternative Modelle. Die Kirchensteuer mag umstritten sein, aber sie spielt zweifellos eine wichtige Rolle bei der Finanzierung der vielfältigen Aufgaben und Angebote der katholischen Kirche in Deutschland.