Feierliches Fest: Musik und Lobpreis zu Mariä Heimsuchung am 2. Juli

Heimsuchung – ein Begriff, der je nach Kontext von freundschaftlichen Besuchen bis hin zu dämonischem Horror reichen kann. Vor allem die bekannte „Conjuring“-Filmreihe hat dieses Wort mit Angst und Schrecken in Verbindung gebracht, denn dort sorgt eine dämonische Nonne für Grauen in den eigenen vier Wänden.

Doch eigentlich hatte Heimsuchung in früheren Jahrhunderten eine ganz andere Bedeutung. Es stand für einen freundschaftlichen Besuch bei jemandem zuhause, für eine Begegnung voller Nähe und Verbundenheit. Ein Beispiel dafür ist das Fest Mariä Heimsuchung, das an den Besuch der Gottesmutter Maria bei ihrer Verwandten Elisabeth erinnert. Diese Begegnung wird im Neuen Testament beschrieben und zeugt von einer tieferen Verbundenheit zwischen den beiden Frauen.

Während ihres Treffens sprechen Maria und Elisabeth miteinander, und am Ende spricht Maria einen Lobpreis Gottes, das „Magnifikat“. Sie preist die Größe des Herrn und sein machtvolles Handeln, bei dem die Niedrigen erhöht und die Mächtigen gestürzt werden. Dieses Gebet ist ein Ausdruck von Dankbarkeit und Vertrauen in Gottes Wirken.

Um das Fest Mariä Heimsuchung am 2. Juli gebührend zu feiern, erklingen im Radioprogramm von DOMRADIO.DE geistliche Werke, die mit diesem Fest in Verbindung stehen. Unter anderem wird die Motette „Übers Gebirg Maria geht“ von Johann Eccard gespielt, die den biblischen Besuch Marias bei Elisabeth thematisiert. Ebenso wird die Litanei Nr. 6 von Johann Caspar Ferdinand Fischer zu hören sein, die speziell für das Fest Maria Heimsuchung komponiert wurde.

In diesem Werk wird Maria um Beistand und Anrufung gebeten, in einem feierlichen musikalischen Rahmen mit Solisten, Trompeten, Streichern und Generalbass. Die Litanei ist Teil einer Reihe von acht Lauretanischen Litaneien, die Fischer für die Marienfeste des Kirchenjahres geschrieben hat und im Jahr 1711 in Augsburg veröffentlicht wurden.

So zeigt sich, dass Heimsuchung nicht immer mit Angst und Schrecken verbunden sein muss, sondern auch ein Ausdruck von Nähe, Verbundenheit und festem Glauben sein kann – wie im Fall des Besuchs von Maria bei Elisabeth.

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