„Die Seligsprechung des Cyber-Apostels Carlo Acutis und die Marketingstrategien der katholischen Kirche“
In der heutigen Zeit sind positive Nachrichten über die katholische Kirche leider selten zu finden. Skandale und Krisen haben das öffentliche Image stark belastet. Doch es gibt auch immer wieder leuchtende Vorbilder, die dazu beitragen können, das Bild der Kirche zu verbessern. Diese Vorbilder werden oft durch den Prozess der Selig- oder Heiligsprechung bekannt gemacht, der mit mystischen Elementen und unerklärlichen Wundern verbunden ist.
Ein aktuelles Beispiel für ein solches leuchtendes Vorbild ist Carlo Acutis, ein 15-jähriger Italiener, der Ende 2020 seliggesprochen wurde und nun den Weg zur Heiligsprechung freigemacht hat. Acutis war bekannt als „Cyber-Apostel“ und „Internet-Patron“, da er sich mit Glaubensthemen im Internet engagierte. Sein Leben war geprägt von täglichen Messbesuchen, Rosenkranzgebeten und ehrenamtlichem Engagement. Vor seinem Tod an Leukämie soll er sich intensiv mit eucharistischen Wundern beschäftigt haben.
Die schnelle Heiligsprechung Acutis‘ zeigt, dass die katholische Kirche gezielt versucht, ein jugendlicheres Image zu vermitteln. Durch seine internationale Popularität wird Carlo Acutis als erstes Millennial heiliggesprochen werden. Sein Fall zeigt, dass die Prozesse der Selig- und Heiligsprechung nicht nur dazu dienen, Vorbilder für die Gläubigen zu benennen, sondern auch, um ideellen Zuspruch zu mobilisieren und das Image der Kirche zu verbessern.
Es bleibt spannend zu beobachten, wie die katholische Kirche in Zukunft weitere Vorbilder für die Gläubigen präsentieren wird und wie diese dazu beitragen können, das öffentliche Bild der Kirche zu verändern. Carlo Acutis ist ein Beispiel dafür, wie ein junger Mensch durch sein vorbildhaftes Leben und sein Engagement für den Glauben zu einem Hoffnungsträger für viele Menschen weltweit wurde.