Kirchenführer in Jerusalem widersetzen sich der Besteuerung von Kircheneigentum in der Stadt
Die Entscheidung der Stadt Jerusalem, Steuern auf Kircheneigentum zu erheben, hat zu kontroversen Reaktionen geführt. Das lateinische Patriarchat von Jerusalem und die Oberhäupter der Kirchen haben in einer Erklärung ihre Ablehnung gegen diese Maßnahme noch einmal bekräftigt. Sie bezeichnen die Entscheidung als einen koordinierten Angriff auf die christliche Präsenz im Heiligen Land und eine einseitige Änderung des heiligen Status quo.
Die israelischen Behörden verteidigen die Maßnahme als einen routinehaften finanziellen Streit. Die Kirchen sind bedeutende Grundbesitzer in Israel und haben traditionell keine Grundsteuern gezahlt. Die Stadtbehörden geben an, dass die Kirche in den letzten Jahren nicht die erforderlichen Unterlagen eingereicht hat, um von der Steuer befreit zu werden, und behaupten, dass ein Dialog mit den Kirchen über die Schulden geführt wurde.
Bereits im Jahr 2018 kündigten die Jerusalem Behörden an, Schulden aus Steuern, die die Kirchen der Stadt schulden, einzutreiben. Diese Steuer gilt nur für Grundstücke, die von den Kirchen besessen werden, aber nicht als Gottesdienststätte genutzt werden. Als die Kirchenführer aus Protest die Grabeskirche schlossen, stoppte Ministerpräsident Benjamin Netanyahu die Bemühungen, die Steuer einzutreiben, und bildete eine Kommission, um den Streit beizulegen.
Das lateinische Patriarchat von Jerusalem und die Kirchenoberhäupter haben bestätigt, dass der Dialog mit dem Bürgermeister von Jerusalem, Moshe Leon, weitergeführt wird. Sie betonen ihre Ablehnung gegen die Besteuerung und ihre Besorgnis über die rechtlichen Schritte der Stadt. Sie hoffen auf eine positive Antwort des Premierministers und darauf, dass der Bürgermeister den Dialog konstruktiv vorantreibt, um eine für alle Seiten vorteilhafte Lösung zu finden.