Kardinal Marx fordert Mut für neues Miteinander in Kirche, Gesellschaft und Politik
Kardinal Marx sprach kürzlich beim Jahresempfang der Erzdiözese München und Freising über die Herausforderungen, vor denen Kirche, Gesellschaft und Politik stehen. Er betonte die Notwendigkeit eines neuen, kreativen Miteinanders und forderte Mut von allen Beteiligten.
Marx erinnerte an die Gründung des Bistums vor 1.300 Jahren und betonte die Bedeutung des Christentums als Religion der Zukunft. Trotz der rückläufigen Mitgliederzahlen müssten sich Christen aktiv einbringen und zeigen, dass das Evangelium auch heute noch relevant ist.
Der Kardinal sprach auch das Thema Missbrauch in der Kirche an und betonte die Notwendigkeit von Aufarbeitung und Verbesserung. Gleichzeitig verteidigte er die finanziellen Leistungen der Kirche, die durch die Kirchensteuermittel der Mitglieder finanziert würden.
Auch Florian Herrmann, Chef der Bayerischen Staatskanzlei, betonte die Bedeutung der katholischen Kirche und „wacher Christen“ für die Gesellschaft. Er warnte vor Ideologen, die die Lücken füllen könnten, wenn Christen sich nicht zu Wort melden.
Der Vorsitzende des Diözesanrats, Armin Schalk, rief dazu auf, sich klar zum Glauben zu bekennen und sich aktiv für den Nächsten einzusetzen. Er betonte die Hoffnung, dass das Evangelium auch in unserer Zeit relevant ist und Quelle der Zuversicht sein kann.
Insgesamt war der Jahresempfang geprägt von einem Appell zur aktiven Mitgestaltung von Kirche und Gesellschaft, zum Einsatz für Demokratie und Menschlichkeit. Es wurde deutlich, dass es Mut und Engagement benötigt, um die Herausforderungen der Zeit zu bewältigen und ein neues, kreatives Miteinander zu schaffen.