Anwalt fordert Freispruch von Christian Brueckner im Zusammenhang mit unbegründeten Sexualstraft-Anklagen, was bedeutet, dass der Hauptverdächtige im Fall Madeleine McCann möglicherweise freigelassen wird.

Verdächtiger im Fall Madeleine McCann könnte nächstes Jahr aus dem Gefängnis entlassen werden

Der deutsche Mann Christian Brueckner, der im Fall des vermissten britischen Mädchens Madeleine McCann verdächtigt wird, könnte im nächsten Jahr aus dem Gefängnis entlassen werden, falls er nicht schuldig gesprochen wird. Er verbüßt derzeit eine siebenjährige Haftstrafe für eine Vergewaltigung, die er 2005 in Portugal begangen hat. Zusätzlich wurde er im Jahr 2022 mit mehreren sexuellen Übergriffen angeklagt, die er angeblich zwischen 2000 und 2017 ebenfalls in Portugal begangen haben soll.

Sein Anwalt Friedrich Fülscher sagte, es habe eine regelrechte Hexenjagd gegen seinen Mandanten gegeben, so die deutsche Zeitung Bild. „Ich bin überzeugt, dass es nur einen Freispruch geben kann“, sagte er. Eine der Anklagen beinhaltet angeblich das Fesseln und Vergewaltigen einer älteren Frau in ihrer Ferienwohnung in Portugal zwischen 2000 und 2006. Er soll das Opfer mehrmals mit einer Peitsche geschlagen und das gesamte Ereignis auf Video aufgezeichnet haben.

Zur gleichen Zeit soll Brueckner auch ein nacktes deutschsprachiges Mädchen, das mindestens 14 Jahre alt war, an einen Holzpfosten im Wohnzimmer seiner Residenz in Praia da Luz gefesselt haben. Er soll das Mädchen mit einer Peitsche geschlagen und sie dann brutal zu Oralsex gezwungen haben. Die Tat wurde ebenfalls auf Video festgehalten.

Brueckner muss sich am Freitag vor Gericht in Deutschland verantworten. Während sein Anwalt darauf hinweist, dass sein Mandant freigesprochen werden sollte, sagte er, die größte Herausforderung für das Verteidigungsteam werde es sein, „gegen die Auswirkungen von Medien-Vorurteilen zu kämpfen.“

In Bezug auf Brueckners mutmaßliche Beteiligung am Fall Madeleine McCann sagte Fülscher: „Ich habe keinen Zugang zu den Akten und keine Ahnung, was gegen meinen Mandanten vorliegt.“ Im Sommer 2020 gaben deutsche Beamte bekannt, dass sie Brueckner als Verdächtigen im Fall des Verschwindens von Madeleine im Jahr 2007 untersuchen. Er hat jede Beteiligung bestritten.

Brueckner verbrachte viele Jahre in Portugal, darunter in Praia da Luz, um die Zeit von Madeleines Verschwinden herum. Britische, portugiesische und deutsche Ermittler arbeiten weiterhin daran, was in der Nacht passiert ist, als sie vor 17 Jahren aus ihrem Bett in dem südportugiesischen Resort verschwand. Sie war im selben Raum wie ihr Bruder und ihre Schwester, während ihre Eltern mit Freunden in einem nahegelegenen Restaurant zu Abend aßen. Seitdem gab es keine glaubwürdigen Sichtungen von ihr.

Der Prozess und die Anklagen gegen Christian Brueckner haben weltweit Aufmerksamkeit erregt. Die Ergebnisse des bevorstehenden Gerichtsverfahrens werden mit Spannung erwartet.

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