Gemeinde im Irak überwindet Trauma von ISIS-Invasion: Ein Überblick nach 10 Jahren
Der zehnte Jahrestag der Invasion des sogenannten Islamischen Staates (ISIS) in die Nineveh-Ebene im Irak wird von der christlichen Gemeinschaft immer noch mit dem Trauma dieses tragischen Ereignisses konfrontiert. Trotz der Bemühungen der islamistischen Gruppe, die christliche Bevölkerung auszurotten, bauen sie langsam ihre Präsenz in der Region wieder auf.
Der Syrisch-Katholische Erzbischof Nizar Semaan von Adiabene im Norden des Iraks betonte, dass ISIS versucht habe, sie auszulöschen, jedoch gescheitert sei. Er verglich das Volk mit Olivenbäumen, die trotz aller Anstrengungen weiterhin Früchte tragen. Er sprach bei einer von der katholischen Wohltätigkeitsorganisation Aid to the Church in Need (ACN) organisierten Online-Konferenz und äußerte den starken Willen der christlichen Gemeinschaft, Hoffnung zu geben.
Auch der Chaldäische Erzbischof Bashar Warda von Erbil warnte vor den aktuellen Spannungen in der Region, die die Christen im Nahen Osten verunsichern. Er betonte, dass die Christen versuchen, ihre Hilfe nicht nur auf die eigene Gemeinschaft zu beschränken, sondern auch Muslimen und Jesiden in Flüchtlingslagern beizustehen, wie durch das von Papst Franziskus initiierte Stipendienprogramm verdeutlicht wurde.
Die Wiederaufbauprojekte von ACN haben dazu beigetragen, die christliche Bevölkerung zu sichern, und es wird geschätzt, dass etwa die Hälfte der vertriebenen Christen in ihre Städte und Dörfer im Nineveh-Plateau zurückgekehrt sind. Dennoch sind die Herausforderungen weiterhin groß, da viele Christen ihr Zuhause verloren haben und nicht zurückgekehrt sind.
Trotz aller Schwierigkeiten und Entbehrungen, die die Christen im Irak durchleiden mussten, bleibt ihr Glaube und ihre Liebe zur Kirche unumstritten. Die Priester und Bischöfe stehen ihren Gemeindemitgliedern immer zur Seite und sind ein Anker inmitten der Stürme des Lebens.
Die Arbeit von ACN und anderen Organisationen zeigt, dass die Solidarität und Hilfe zwischen den Religionsgemeinschaften ein Zeichen der Hoffnung und des Friedens setzen kann. Es ist wichtig, dass auch in schwierigen Zeiten wie diesen die Solidarität und der Glaube an das Gute im Menschen gelebt werden.