Kirchenaustritte in Marchtal, Ehingen und Allmendingen

Rückgang der Kirchenaustritte: Weniger Menschen verlassen die katholische Kirche in der Diözese Rottenburg-Stuttgart

Die Zahl der Kirchenaustritte steigt Jahr für Jahr. Auch die Diözese Rottenburg-Stuttgart ist davon betroffen, wo im vergangenen Jahr fast 30.000 Menschen aus der katholischen Kirche ausgetreten sind. Dies ist jedoch ein Rückgang im Vergleich zum Vorjahr. Auch die Seelsorgeeinheiten Marchtal und Allmendingen verzeichnen Austritte.

Pfarrer Martin Wittschorek von Allmendingen, Altheim und Schwörzkirch berichtet, dass viele Gründe zu den Austritten führen. Ein Grund sind Unzufriedenheit mit den Entscheidungen und Skandalen innerhalb der Kirche. Ein anderer Grund sind finanzielle Probleme, besonders die Unfähigkeit oder Unwilligkeit, die Kirchensteuer zu bezahlen. Oftmals erhalten die Gemeinden keine Rückmeldung über die Gründe für den Kirchenaustritt.

Es ist interessant zu sehen, dass manche Menschen die katholische und evangelische Kirche nicht mehr unterscheiden und deshalb aus Protest gegen Entscheidungen oder Personen in der katholischen Kirche austreten. Pfarrer Samuel Striebel von der Evangelischen Kirchengemeinde Ehingen betont jedoch, dass auch in der evangelischen Kirche Gründe für Unzufriedenheit gefunden werden können.

Trotz der Austritte gibt es auch positive Nachrichten. Einige Menschen treten wieder in die Kirche ein, weil sie nach Sinn und Halt suchen. In den Seelsorgeeinheiten Marchtal und Allmendingen gab es im vergangenen Jahr neben Austritten auch Taufen und Eintritte.

Es ist wichtig zu betonen, dass ein Kirchenaustritt nicht endgültig sein muss. Gläubige können jederzeit wieder eintreten, wie Pfarrer Gianfranco Loi von der Seelsorgeeinheit Marchtal erklärt. Ein Antrag bei der Diözese reicht aus, um wieder Mitglied zu werden.

Insgesamt zeigt sich, dass die Gründe für Kirchenaustritte vielfältig sind. Trotzdem gibt es Menschen, die wieder den Weg zur Kirche finden und nach Gemeinschaft und Spiritualität suchen. Die Kirchen müssen weiterhin daran arbeiten, die Menschen von ihrer Botschaft zu überzeugen und ein lebendiges Gemeindeleben zu pflegen.

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