Gegenwind für Papst Franziskus: Prominente setzen sich für die „Alte Messe“ ein
Drei Jahre nach der weitgehenden Verbannung der „Alten Messe“ aus den Pfarreien erhalten prominente Künstler, Musiker und Literaten aus dem Vereinigten Königreich und den USA viel Post für den Erhalt der alten römischen Liturgie. Hintergrund sind Gerüchte über ein mögliches Verbot der „Alten Messe“ durch das Gottesdienstdikasterium. Diese Gerüchte wurden durch Äußerungen des Liturgiewissenschaftlers Andrea Grillo und die steigende Beliebtheit der traditionellen Bewegung weiter angeheizt.
Die Widerstände aus Rom haben die traditionelle Bewegung gestärkt, was sich auch in den Eintritten in traditionelle Gemeinschaften widerspiegelt. Prominente Persönlichkeiten wie der französische Ex-Volleyballmeister Ludovic Duee sind diesen Gemeinschaften beigetreten. Allerdings gibt es auch Bedenken und Kritik seitens einiger Kirchenvertreter, die eine Pauschalverurteilung der Anhänger der alten Liturgie fürchten.
Papst Franziskus hat in den vergangenen Monaten Signale gesendet, die darauf hindeuten, dass er die traditionellen Institute unterstützt. Dies steht im Kontrast zu „Traditionis custodes“ und der Apostolischen Konstitution „Desiderio desideravi“. Es gibt Diskussionen über eine Hermeneutik des Bruchs oder der Reform in Bezug auf die Liturgiereform und die Kontinuität nach dem Zweiten Vatikanischen Konzil.
Einige Gemeinschaften stehen vor Herausforderungen, z.B. die Fraternité de la Miséricorde divine in Frankreich. Die Genehmigung für die Feier der Alten Messe könnte gefährdet sein, was zu Unstimmigkeiten mit dem Gottesdienstdikasterium führt. Die Befugnisse der Bischöfe in Bezug auf die Liturgie sind stark eingeschränkt, was zu Spannungen innerhalb der Kirche führt.
Insgesamt ergibt sich nach drei Jahren eine unbefriedigende Situation für Befürworter und Gegner der traditionellen Liturgie. Es scheint, dass die Maßnahmen zur Regulierung der Alten Messe nicht zur Einheit beigetragen haben, sondern eher zu Spaltungen geführt haben. Es gibt Rufe nach einem Ende des Konflikts um die Liturgie und eine Suche nach einer Lösung, die die Vielfalt innerhalb der Kirche respektiert.