Vatikan gibt grünes Licht für Pilgerfahrten zur „Madonna dello Scoglio“ in Kalabrien
Das vatikanische Glaubensdikasterium hat kürzlich eine Entscheidung bezüglich einer Marienerscheinung in Kalabrien, Italien, veröffentlicht. Es wurde keine Aussage zur Übernatürlichkeit der Erscheinung getroffen, aber Pilgerfahrten zur „Madonna dello Scoglio“ wurden genehmigt. Dies ist im Rahmen neuer Regeln zur Beurteilung von übernatürlichen Phänomenen geschehen, die der Vatikan im Mai erlassen hat.
Frühere Entscheidungen, die bisher nicht öffentlich waren, werden nun aufgrund der neuen Normen bekannt gemacht. Der Papst muss einem entsprechenden Verfahren zustimmen, um die Übernatürlichkeit eines Phänomens festzustellen. Es ist also nun üblich, dass das Dikasterium in der Regel keine offizielle Erklärung zur Übernatürlichkeit abgibt.
Der Kardinal Victor Manuel Fernández, Präfekt des Dikasteriums für die Glaubenslehre, betonte die Bedeutung von Pilgern in einer säkularisierten Welt, in der der Glaube an Transzendenz oft fehlt. Das Madonnenheiligtum in Kalabrien sei ein starkes Zeichen des Glaubens. Die Pilger können nun also ohne Hindernisse das Heiligtum besuchen, auch wenn keine offizielle Aussage zur Übernatürlichkeit getroffen wird.
Es wurde betont, dass die Gläubigen nicht dazu verpflichtet sind, an die Übernatürlichkeit des Phänomens zu glauben. Dennoch gibt es viele spirituelle Früchte, die aus den Pilgerfahrten hervorgegangen sind, wie Gebete, Bekehrungen und eine gestärkte Nächstenliebe.
Die Marienerscheinung in Santa Domenica di Placanica im Jahr 1968 führte zur Entstehung des Heiligtums „Nostra Signora dello Scoglio“. Der Ort zog Pilger aus ganz Italien und dem Ausland an und wurde immer mehr zu einem Zentrum der Spiritualität. Der Bau einer Wallfahrtskirche folgte und das Heiligtum wurde zum Diözesanheiligtum erhoben.
Kardinal Fernández betonte die Bedeutung einer angemessenen Verehrung Marias und die Wichtigkeit einer klaren christologischen Perspektive. Das Heiligtum soll den Gläubigen ein Ort sein, um die Barmherzigkeit Gottes zu erfahren und ihr Verlangen nach Gott zu erkennen.
Insgesamt ist die Entscheidung des Vatikans zur Marienerscheinung in Kalabrien ein Weg, um den Glauben der Gläubigen zu stärken und sie zu ermutigen, auf spirituellen Pfaden zu wandeln, ohne dabei die Übernatürlichkeit des Phänomens direkt zu bestätigen.