„Vom Moor zur Arche: Ein Gespräch über Moore und ihre geheimnisvollen Geschichten“

In einem kürzlich geführten Interview mit DOMRADIO.DE sprach die Moorjournalistin Swantje Furtak über ihr Buch „Moore sind wie Menschen, nur nasser“ und gab interessante Einblicke in die Welt der Moore. Dabei verglich sie Moore mit Menschen und stellte fest, dass auch Moore auf gewisse Weise „geboren“ werden, indem sie sich entwickeln, wachsen und reifen.

Für diejenigen, die noch nie ein Moor gesehen haben, erklärte Furtak, dass Moore in feuchten Gebieten entstehen, in denen das Wasser entweder von unten aufsteigt oder durch Regen angesammelt wird. Pflanzenreste, die in diesem nassen Umfeld nicht abgebaut werden, bilden Torf, aus dem schließlich ein Moor entsteht.

Ein interessanter Aspekt des Interviews war die Diskussion über das Thema Moorleichen. Furtak klärte auf, dass Moorleichen in der Regel nicht vom Moor „verschluckt“ werden, sondern oft als rituelle Opfer oder verstorbene Personen dort platziert wurden. Sie betonte, dass man im Moor eigentlich nicht versinkt, sofern man sich nicht ungeschickt verhält.

Des Weiteren wurden auch mythologische Aspekte diskutiert, wie etwa die Theorie, dass die Arche Noah aus Moorpflanzen gebaut wurde und die Israeliten möglicherweise nicht durch das Rote Meer, sondern durch einen Papyrus-Sumpf gingen.

Abschließend betonte Furtak die Bedeutung des Moor- bzw. Torfschutzes und forderte dazu auf, beim Kauf von Blumenerde auf torffreie Produkte zu achten. Sie ermutigte dazu, sich für Berufe zu entscheiden, die dem Moor zugutekommen, wie beispielsweise Landwirtschaft auf vernässten Mooren betreiben oder politische Maßnahmen zur Unterstützung von Moorschutz und -erneuerung zu ergreifen.

Das Interview mit Swantje Furtak ist ein faszinierender Einblick in die Welt der Moore und verdeutlicht die Bedeutung ihres Schutzes und ihrer nachhaltigen Nutzung. Es zeigt, dass Moore mehr sind als nur neblige Landschaften, sondern wichtige Ökosysteme, die es zu bewahren gilt.

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