Begegnung der Bischöfe: Pontifikalamt im Hohen Dom von Paderborn
Der Libori-Montag im Hohen Dom zu Paderborn war in diesem Jahr ein besonderes Ereignis. Der Nachfolger des heiligen Liborius auf dem Bischofsstuhl von Le Mans, Bischof Dr. Jean-Pierre Vuillemin, feierte gemeinsam mit Gästen aus Frankreich das Pontifikalamt. Die Verbundenheit zwischen den Bistümern Le Mans und Paderborn reicht bis ins 9. Jahrhundert zurück, als die Reliquien des heiligen Liborius nach Paderborn überführt wurden.
Zu diesem besonderen Anlass des 1.225-jährigen Bestehens des Erzbistums Paderborn betonte Bischof Dr. Vuillemin in seiner Predigt die Bedeutung der Lehre Christi für die Kirche und das Leben der Gläubigen. Er dankte den Generationen von Christen, die über die Jahrhunderte hinweg die Lebendigkeit der Kirche bewahrt haben. Auch die französischen Gäste, darunter Bischof Cador aus Coutances und Bischof de Cagny aus Evreux, beteiligten sich am Gottesdienst.
Bischof Dr. Vuillemin unterstrich in seiner Predigt die Notwendigkeit, Jesus als den einzigen wahren Reichtum anzunehmen, damit die Geschichte eines Bistums „glanzvoll“ sein könne. Er mahnte dazu, dass die Kirche ohne den Geist Jesu fruchtlos sei und dass sie die einzigartige Schönheit des Antlitzes Christi widerspiegeln müsse. Die Demut Christi sei der Schlüssel zu einer lebendigen und glänzenden Kirche.
Der Nachfolger des heiligen Liborius ermutigte dazu, sich in die Schule Christi zu begeben und sein Reich anzunehmen. Nur durch Veränderungen, die von der Wirklichkeit Jesu ausgehen, könne das Evangelium Christi authentisch weitergetragen werden. Auch heute seien Menschen dazu berufen, von der Botschaft der Apostel beseelt Veränderungen anzustoßen und das Reich Gottes zu verkünden.
Abschließend dankte Bischof Dr. Vuillemin für die schönen Momente der Begegnung und des Gebets. Er betonte die Bedeutung, in der Gegenwart zu leben und sich den Herausforderungen der Kirche von heute zu stellen. Mit einem Schmunzeln übernahm er das Leitwort des Libori-Festes „So alt. So neu. So schön!“ und versprach, die Gäste aus Paderborn in den Gebeten nicht zu vergessen.
Die gesanglichen Beiträge der Gäste aus Le Mans, erkennbar an ihrem hellblauen Bistums-Tuch, rundeten die feierliche Messe ab und zeigten die Verbundenheit zwischen den beiden Bistümern auf musikalische Weise. Es war ein bewegender und inspirierender Gottesdienst, der die lange Geschichte und die lebendige Spiritualität der beiden Bistümer zum Ausdruck brachte.