Erzbischof von Tirana-Durres warnt vor aufgeheizter Debatte um neues Migranten-Abkommen zwischen Albanien und Italien
Die Diskussion um das neue Migranten-Abkommen zwischen Albanien und Italien hat in Albanien zu einer hitzigen Debatte geführt. Der Erzbischof von Tirana-Durres, Arjan Dodaj, warnt vor einer aufgeheizten Stimmung, die von Populisten angeheizt wird. Er betont, dass die Aussagen der Politiker mit Vorsicht zu betrachten sind.
Das Parlament Albaniens hat das Abkommen mit Italien mit großer Mehrheit angenommen, obwohl die Opposition die Sitzung aus Protest boykottierte. Die Vereinbarung sieht vor, dass Italien zwei Aufnahmelager für Bootsmigranten an Albaniens Küste errichtet. Dies hat Kritik in der Opposition ausgelöst, die der Regierung fehlende Transparenz vorwirft.
Erzbischof Dodaj betont jedoch, dass die Bevölkerung weniger Anstoß an der Vereinbarung nimmt und sich mehr um ihren Alltag und ihre Familie kümmert. Die Menschen seien mit ihren eigenen Problemen beschäftigt und weniger von politischen Debatten beeinflusst.
Die EU und Italien haben ebenfalls einen Plan zur Bekämpfung der Migration über das Mittelmeer vorgelegt. Dieser soll eine koordinierte Antwort der italienischen und europäischen Behörden ermöglichen. Es bleibt abzuwarten, wie sich die Situation in Albanien und im europäischen Raum weiterentwickeln wird.